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Bis 2008 im Vorstand der BayernLB

Gerhard Gribkowsky sollte für die BayernLB Risiken eigentlich möglichst klein halten. Der Manager war bis 2008 als Vorstand für die Risikosteuerung und Vermeidung von Kreditausfällen verantwortlich. Am Ende seiner Laufbahn bei der Bayerischen Landesbank sah es allerdings danach aus, als habe das nicht immer besonders gut geklappt.

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Die Bank und ihre Eigentümer sahen in dem heute 52-Jährigen einen der Verantwortlichen für die milliardenschweren Verluste mit US-Immobilienpapieren und setzten dem Manager nach dessen Chef Werner Schmidt den Stuhl vor die Tür.

Ermittlungen wegen Kärntner Hypo

Wegen des dramatischen Fehlkaufs der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen den Banker, der lange auch für die Deutsche Bank arbeitete. Er gehört wie die früheren BayernLB-Chefs Schmidt und Michael Kemmer zu den Ex-Vorständen, von denen der Verwaltungsrat wegen der Milliardenverluste des HGAA-Abenteuers Schadenersatz verlangt. Als „zupackend“ und „offen“ beschreiben Kollegen den groß gewachsenen Gribkowsky.

Geschäfte mit Formel 1

Eigenschaften, die ihm auch beim Geschäft mit der Formel 1 zugutegekommen sein dürften. Nach der Pleite von Medienzar Leo Kirch hatte die BayernLB dessen Anteil am Rennzirkus als Sicherheit für Kredite „geerbt“ und war so quasi über Nacht zu einer wichtigen Größe im Motorsport geworden. Gribkowsky sollte für die Bank das eher fremde Geschäft abwickeln und dafür sorgen, dass aus der Kirch-Pleite keine allzu großen Verluste für die Bank entstehen. Das zumindest hat funktioniert, heißt es in der Bank. Heute ist der Manager unter anderem Aufsichtsrat beim Bauunternehmen Züblin.

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