Attentate auch auf Präsidenten
Seit dem Ende des Korea-Krieges 1953, nach dem lediglich ein Waffenstillstand, aber kein Frieden geschlossen wurde, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Nord- und Südkorea.
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Dem Norden werden etliche Angriffe und Anschläge auf den Süden zugeschrieben. Schauplatz der Attacken war oft die von der UNO 1953 einseitig gezogene Seegrenze, die Nordkorea nicht anerkennt. Hier eine Chronik der wichtigsten Ereignisse:
Jänner 1967: Nordkorea versenkt nahe der Seegrenze ein südkoreanisches Kriegsschiff. 39 der 79 Besatzungsmitglieder werden getötet, die anderen verletzt.
Jänner 1968: Ein nordkoreanischer Kommandotrupp versucht, den Amtssitz des südkoreanischen Präsidenten zu stürmen und Staatschef Park Chung Hee zu ermorden. Bei dem gescheiterten Attentat sterben sieben Südkoreaner.
Dezember 1969: Ein nordkoreanischer Spion entführt ein südkoreanisches Passagierflugzeug nach Nordkorea und nimmt Geiseln. 39 Menschen kommen durch Verhandlungen des Roten Kreuzes wieder frei, doch zwölf Geiseln werden nicht freigelassen.
August 1974: Ein nordkoreanischer Agent versucht, Park während einer Rede zu erschießen; die Frau des Präsidenten wird getötet.
Oktober 1983: Der südkoreanische Präsident Chun Doo Hwan entgeht in Burma knapp einem Bombenanschlag. 21 Menschen, darunter mehrere Minister, kommen ums Leben. Der Täter steht nach eigenen Angaben mit Nordkorea in Verbindung, was Pjöngjang aber bestreitet.
November 1987: Ein Bombenanschlag auf ein südkoreanisches Verkehrsflugzeug reißt 115 Passagiere und Besatzungsmitglieder in den Tod. Zwei nordkoreanische Spione werden dafür verantwortlich gemacht.
Dezember 1991: Nord- und Südkorea schließen einen Nichtangriffspakt.
Juni 1999: Sechs nordkoreanische Patrouillenboote verletzen mehrmals die Seegrenze im Gelben Meer. Es kommt zum Schusswechsel. Nach Angaben Seouls werden 20 bis 30 nordkoreanische Matrosen getötet und sieben südkoreanische verwundet.
Juni 2002: Bei einem Seegefecht wird ein südkoreanisches Kriegsschiff versenkt, sechs Besatzungsmitglieder kommen bei der Bergung ums Leben.
Oktober 2006: Nordkorea testet erstmals Atomwaffen.
Mai 2009: Nordkorea testet erneut Atomwaffen.
November 2009: Nach südkoreanischen Angaben wird bei einem kurzen Gefecht nahe der Seegrenze im Gelben Meer ein Nordkoreaner getötet.
März 2010: Ein südkoreanisches Kriegsschiff sinkt nach einer Explosion in der Nähe der westlichen Seegrenze. 46 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Seoul beschuldigt Nordkorea, das Schiff mit einem Torpedo versenkt zu haben.
23. November 2010: Nordkorea nimmt die südkoreanische Insel Yeongpyeong mit Granaten unter Beschuss. Südkorea erwidert das Feuer, indem es Artilleriestützpunkte an der nordkoreanischen Küste beschießt.
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