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Karl Albrecht feierte 90. Geburtstag

Nicht nur der verstorbene Theo Albrecht hat Öffentlichkeit gescheut: Auch sein Bruder Karl gilt als „Phantom“, über sein Privatleben ist noch weniger bekannt. Gerade dass er verheiratet ist und einen Sohn und eine Tochter hat, ist gewiss. Zuletzt fotografiert wurde er in den 80er Jahren, öffentlich kursiert kein einziges Foto von ihm – und das, obwohl er der reichste Deutsche ist.

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Albrecht feierte – vermutlich - am 20. Februar seinen 90. Geburtstag, ohne großes Blitzlichtgewitter und Prominentenaufmarsch. Obwohl Millionen Menschen täglich in seinen Geschäften einkaufen, schaffte es Albrecht ein Leben lang, unerkannt zu bleiben.

Platz eins bei deutschen Milliardären

Albrecht wird seine Öffentlichkeitsscheu wohl auch jetzt nicht aufgeben: „Er hat 90 Jahre durchgehalten, nichts zu sagen, und wird es auch jetzt nicht tun“, sagte Alexander Aisenbrey, Direktor des Nobelhotels Öschberghof, das laut Medienberichten in Besitz von Albrecht ist.

Mit seinen Diskontmärkten erwirtschaftete er in den vergangenen Jahrzehnten laut aktueller „Forbes“-Liste ein Vermögen von mehr als 23,5 Mrd. Euro und belegt unangefochten Platz eins in der Rangliste der deutschen Milliardäre. Weltweit liegt er damit auf Rang neun. Seit verstorbener Bruder Theo liegt in der Liste mit 16,7 Milliarden weltweit auf Platz 31. Im Vorjahr war er noch Neunter, Karl Sechster. Vor einigen Jahren hatte im familieninternen Rennen noch Theo die Nase vorn gehabt.

Spürt Aldi die Krise?

Aus dem Familienunternehmen des Brüder Albrecht wurde inzwischen der neuntgrößte Handelskonzern der Welt. Die Wirtschaftskrise bekommt aber auch er zu spüren: Der Marktanteil von Aldi schrumpfte 2009 in Deutschland von 19 auf 18,4 Prozent.

Aldi Süd will davon aber nichts wissen: Man habe eine positive Umsatzentwicklung in 2010 und sei damit zufrieden, sagte eine Firmensprecherin vor knapp zwei Wochen. Verabschiedet hat sich die Kette indes aus dem hoch verschuldeten Griechenland. Die Unternehmensgruppe beendet die Geschäftstätigkeit ihrer 38 Filialen dort. Nach Einschätzung von Experten ist dies der erste Rückzug von Aldi überhaupt aus einem Land, in dem schon ein Filialnetz bestand.

Aldi wollte sich nicht dazu äußern, ob der Rückzug aus Griechenland mit der Schuldenkrise in dem Land zusammenhängt. Man erklärte lediglich, die Gruppe wolle sich verstärkt auf die Expansion in den anderen neun Ländern konzentrieren, in denen die Supermarktkette aktiv ist.

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