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Sonderermittler soll Trump befragen

US-Präsident Donald Trump ist bereit, sich „unter Eid“ vom unabhängigen Sonderermittler Robert Mueller zur Russland-Affäre vernehmen zu lassen. Das gab Trump vergangenen Mittwoch vor Journalisten im Weißen Haus bekannt. Zugleich bekräftigte er erneut, dass es keine geheimen Absprachen gegeben habe.

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Trump sagte er, er „freue“ sich sogar auf das Gespräch mit dem ehemaligen Ex-FBI-Chef. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht, er würde aber gerne „so bald wie möglich“ mit Mueller sprechen. Seine Anwälte hätten ihm gesagt, dass es bis dahin noch „zwei bis drei Wochen“ dauern werde.

Donald Trump

AP/Manuel Balce Ceneta

„Ich freue mich darauf. (...) Ich würde es unter Eid tun, absolut“, sagte Trump vor Journalisten

Trumps Anwalt Ty Cobb hatte vor drei Wochen versichert, der Präsident sei „sehr erpicht“ darauf, gegenüber Mueller auszusagen, wie aus vom US-Sender CBS veröffentlichten Interviewauszügen hervorging. Zwischenzeitlich entstand der Eindruck, Trump wolle sich nicht von Mueller befragen lassen. Noch vor drei Wochen nannte er eine Vernehmung durch den Sonderermittler „unwahrscheinlich“.

Behinderung von Ermittlungen wird untersucht

Bereits im Sommer hatte Trump jedoch gesagt, er sei zu „100 Prozent“ bereit, dem Sonderermittler Rede und Antwort zu stehen. Die „Washington Post“ berichtete Anfang Jänner, Mueller könnte den Präsidenten schon „in den nächsten Wochen“ vorladen. Der Sonderermittler untersucht nicht nur, ob es mögliche illegale Absprachen zwischen Trumps Team und der russischen Regierung gab. Er geht auch dem Verdacht nach, dass Trump als Präsident die Ermittlungen zu den Moskau-Kontakten zu behindern versucht habe.

Sowohl den Vorwurf der Absprache mit Russland als auch jenen der Behinderung von Ermittlungen weist Trump zurück. Es habe „keine geheimen Absprachen“ gegeben, „es hätte mir nicht mehr egal sein können, was Russen mit meiner Kampagne zu tun haben“. „Tatsache ist: Ich war ein viel besserer Kandidat, als sie es war“, so Trump im Hinblick auf seine Konkurrentin im Präsidentschaftswahlkampf, die Demokratin Hillary Clinton. Außerdem habe es „keinerlei Behinderungen“ der Ermittlungen gegeben.

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