Eine Gebrauchsanweisung fürs Leben
„Art Encounters 2017“, die Biennale der rumänischen Stadt Timisoara, findet derzeit zum zweiten Mal statt. Sie steht heuer unter dem Motto „Life a User’s Manual“ und ist eine hintergründige „Gebrauchsanweisung“ für das Leben von heute.
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ORF.at/Simon Hadler
Eine Performance der Künstlergruppe Raluca Croitoru im über 100 Jahre alten Pumpwerk von Urseni zeigt das zunehmende Verschmelzen von Mensch und Maschine
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Andrei Nacu: „Sets, Subsets, Families“ (2017); Dutzende anonyme Familienalben wurden hier auseinandergenommen und neu gruppiert. Wo zeigen sich Verbindungen und Übereinstimmungen? Ein Generationenporträt aus kommunistischen Zeiten - die alltagskulturelle DNA der heutigen rumänischen Gesellschaft.
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Flaka Haliti hat Flüchtlingskinder Selbstporträts anfertigen lassen und daraus anspielungsreiche Skulpturen gemacht. Kommen sie in der europäischen Ikea-Gemütlichkeit an?
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Zbigniew Libera (aus Polen): „Lego. Concentration Camp“. Lego hat mehrfacht versucht, die umstrittenen KZ-Bausatzschachteln zu verhindern, die eine Kritik am Niveau der Vergangenheitsbewältigung sind.
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Cristian Rusu: „A Wagon with Salt“. Das Kunstwerk thematisiert ein Abkommen zwischen Rumänien und Jugoslawien zu Sowjetzeiten. Für jeden Flüchtling, den die Serben abfingen und an rumänische Behörden übergaben, bekamen sie im Gegenzug einen Güterwaggon voll Salz. In aktuelles Kunstwerk in Zeiten von „Flüchtlingsdeals“.
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Yona Friedman: „Iconostase“ (2017) - bunte Hulla-Hoop-Kunst, die zeigen soll, wie alles irgendwie mit allem zusammenhängt
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Ahmet Ögüt: „The Swinging Doors“ (2009/2017) - gebaut aus echten rumänischen Polizeischilden. Über 400.000 Menschen gingen heuer in Rumänien auf die Straße, um gegen Korruption zu demonstrieren. Nicht wenige machten dabei Bekanntschaft mit solchen Schilden. Auch hier bekommt man sie zu spüren, wenn man die Türe passieren will.
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Michel Blazy (monegassischer Künstler): „Sans titre“ (1994/2017). Die plastifizierte Gesellschaft und die Widerständigkeit der Natur, im Ausstellungsraum, wo eine Pflanze aus einer Plastikflasche wächst, und vor dem Fenster, wo eine Brache im Gewerbeviertel von Timisoara dem Beton trotzt.
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Ahmet Ögüt (türkischer Künstler): „Send Me Your Money“ (2010). 1979 forderte der amerikanische Künstler Chris Burden Radiohörer dazu auf, ihm Geld zu schicken. Ögüts Installation ist ein Re-Enactment dieser Aktion, verpflanzt in sein Wohnzimmer.