„Wäre großartige Großmutter“
Das letzte Gespräch zwischen Prinzessin Diana und ihren Söhnen war ein „hastiges“ Telefonat - das berichten die Prinzen William und Harry in einer TV-Dokumentation anlässlich des 20. Todestags ihrer Mutter. Für viel Wirbel sorgte eine weitere Doku, in der Diana in alten Aufnahmen pikante Details über ihr Liebesleben preisgab.
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Prinz William belastet das letzte Gespräch nur Stunden vor dem Unfalltod Dianas „ziemlich schwer“, wie er einem Bericht des britischen TV-Senders itv zufolge sagte. Trotzdem empfinde er es als „heilsamen Prozess“, über seine Mutter zu sprechen, sagte der Zweite in der britischen Thronfolge. An den Inhalt des Gesprächs könne er sich nicht erinnern, sagt wiederum Harry. „Alles, was ich noch weiß, ist, dass ich für den Rest meines Lebens bereuen werde, wie kurz der Anruf war.“
„Hat uns mit Liebe überschüttet“
„Es ist das erste Mal, dass wir beide über sie als Mutter gesprochen haben“, sagte Prinz Harry. Prinzessin Diana sei die beste Mutter der Welt gewesen. „Sie hat uns mit Liebe überschüttet.“ Gleichzeitig sei Diana als Mutter sehr unkonventionell gewesen. „Du kannst so frech sein, wie du willst, lass dich nur nicht dabei erwischen“, sei einer ihrer Ratschläge gewesen, berichtete Harry.
Es vergehe kein Tag, an dem sich die beiden Prinzen nicht wünschten, Diana sei noch immer da, sagte Harry. „Wir fragen uns, was für eine Mutter sie jetzt wäre, welche Rolle sie in der Öffentlichkeit spielen würde und was sie verändern würde“. William ist sich sicher, dass Diana eine wunderbare Großmutter wäre. Er halte die Erinnerung an seine Mutter wach, indem er mit seinen Kindern George und Charlotte ständig über „Oma Diana“ spreche.
Schwere Anschuldigungen gegen Paparazzi
In einem BBC-Interview wiederum verurteilten William und Harry das Verhalten der Paparazzi gegenüber ihrer Mutter Diana scharf. Die Fotografen hätten Diana jeden Tag „wie ein Rudel Hunde verfolgt, gejagt, belästigt, ihren Namen gerufen und sie bespuckt“, um eine wütende Reaktion für ihre Aufnahmen zu bekommen, sagte William in der BBC-Dokumentation „Diana, 7 Days“.
Britischer Adelsnachwuchs kritisiert Paparazzi
In einer BBC-Dokumentation vergleichen Prinz William und Prinz Harry Boulevardpresse-Reporter mit einem „Rudel Hunde, das ihre Mutter Diana in den Tod gejagt und ihr dann beim Sterben zugesehen“ hätte.
Entsetzt sind die Prinzen vor allem über das Verhalten der Paparazzi nach dem Autounfall in einem Pariser Tunnel. „Sie hatte sehr schwere Kopfverletzungen, doch sie lebte noch“, sagte Harry. „Aber genau die Leute, die den Unfall verursacht hatten, halfen ihr nicht, sondern fotografierten stattdessen, wie sie auf der Rücksitzbank starb“, sagte der 32-Jährige.
Pikante alte Aufnahmen
Dianas Bruder Charles Spencer wiederum versuchte die Ausstrahlung einer alten Dokumentation zur verstorbenen Prinzessin auf Channel 4 zu verhindern. „Diana: In her own words“ (auf Deutsch: „Diana: In ihren eigenen Worten“) enthält Videoaufnahmen von Gesprächen mit Diana, die ihr Stimmtrainer Peter Settelen 1992 und 1993 aufgezeichnet hatte.
Sie verrät darin, dass sie den britischen Thronfolger vor ihrer Hochzeit im Juli 1981 nur 13-mal gesehen hatte und sich später ihre sexuelle Beziehung auf das strikte Minimum beschränkte. Von der Königsfamilie und insbesondere von der Queen habe sie angesichts ihrer Eheprobleme nur wenig Unterstützung erfahren. Auch über eine Liebschaft mit einem Leibwächter lässt sich die Prinzessin ausführlich aus. Dieser kam 1987 bei einem Motorradunfall ums Leben.
Verärgerung bei Freunden
Bereits 2004 hatte der US-Sender NBC nach jahrelangem Rechtsstreit die Videoaufnahmen gezeigt, und auf Internetplattformen wie YouTube sind sie dauerhaft verfügbar. Im britischen Fernsehen war die Dokumentation bisher jedoch noch nie zu sehen.
Dass sie nun von einem großen britischen Sender gezeigt wird, verärgert viele, die Lady Di nahe standen. Eine ihrer engsten Freundinnen, Rosa Mockton, bezeichnete das Projekt als „ekelhaft“. Die Aussagen könnten vor allem Dianas Söhnen William und Harry „Schmerzen“ zufügen, sagte sie der „Daily Mail“.
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