Interviewreigen mit Parteichefs
Die Chefs der Parlamentsparteien sind bei den ORF-„Sommergesprächen“ wieder Rede und Antwort gestanden. Die Gäste von TV-Innenpolitikchef Hans Bürger waren bisher Matthias Strolz (NEOS), Frank Stronach (TS), Eva Glawischnig (Grüne), Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Am Montag beschloss SPÖ-Chef Werner Faymann den Interviewreigen. Hier die bisherigen Sommergespräche:
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ORF/Milenko Badzic
Beim Thema Asyl sah Mitterlehner Östereichs Gemeinden ebenso gefordert wie die EU.
ÖVP kündigte Konrad als Asylkoordinator an
Beim fünften ORF-„Sommergespräch“ mit ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner war erneut die Asylfrage ein großes Thema. Mitterlehner kündigte an, dass Ex-Raiffeisen-Chef Christian Konrad als ausgewiesener Manager für die Bundesregierung als Asylkoordinator tätig werden soll. Die ÖVP selbst sei als Team stabil und wolle Wien bei der kommenden Wahl „umdrehen“, so Mitterlehner weiter. In der Bildungsfrage soll es Mitte November eine Antwort geben, bei den Arbeitslosenzahlen habe Österreich zu lange „leicht geschwindelt“.
Mehr dazu in Kritik an FPÖ in Asylfrage

ORF
Der Themenkomplex Asyl bzw. Flüchtlinge dominierte das „Sommergespräch“ mit Strache über weite Strecken
Strache droht mit Asylvolksbegehren
Die Asylpolitik, Griechenland, die anstehende Wien-Wahl und „Anschüttungen“ gegen seine Partei waren die dominierenden Themen des vierten ORF-„Sommergesprächs“ mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. In der derzeitigen Asyldebatte stellte er sogar ein Volksbegehren „Österreich zuerst, Teil zwei“ in Aussicht. Der Grund: Der Beschluss des Durchgriffsrechts des Bundes bei der Unterbringung von Asylwerbern komme einem „Drüberfahren“ gleich. Der Bundesregierung stellte der FPÖ-Chef überhaupt ein vernichtendes Zeugnis aus, er wolle aber selbst nicht per fliegenden Wechsel auf die Regierungsbank – wenn, dann nur durch Neuwahlen.
Mehr dazu in Regierung „nicht aufgewacht“

ORF/Hans Leitner
Laut Glawischnig hat sich ihre Partei „extrem stark weiterentwickelt“
Glawischnig sieht Grüne auf gutem Weg
Glawischnig nahm in ihrem „Sommergespräch“ die - mittlerweile zu Ende gegangene - Hitzewelle zum Anlass, um auf den Klimawandel hinzuweisen, ein Kernthema ihrer Partei. Die Grünen seien allerdings schon längst keine reine Umweltschutzpartei mehr, einen Namen hätten sie sich etwa im Kampf gegen Korruption und Misswirtschaft gemacht. Als große, aber besser als bisher lösbare Herausforderung betrachtet Glawischnig die aktuelle Asylproblematik. Die Grünen selbst sieht sie auf einem „nachhaltig“ guten Weg - und mit dem Motto „Ökoarbeitsplätze vs. Hypo Alpe-Adria“ auch für die kommenden Wahlen gerüstet.
Mehr dazu in „Ökoarbeitsplätze versus Hypo“

ORF/Milenko Badzic
Stronach kam mit Taferl zum „Sommergespräch“
Stronach denkt nicht ans Aufgeben
Bei Team-Stronach-Chef Stronach standen erwartungsgemäß die Auflösungserscheinungen in der von ihm gegründeten Partei im Zentrum des „Sommergesprächs“. Nur widerwillig kommentierte der Austrokanadier die Ereignisse: Über die Vergangenheit rede er nicht gerne. Aber auch nach dem Wechsel mehrerer Abgeordneter zur ÖVP will er weitermachen: „Ich bin noch nie gescheitert“, so Stronach, der selbst einen Bundeskanzlerposten - wenn auch erst in zehn oder 20 Jahren - in Reichweite sieht.
Mehr dazu in „Ich bin noch nie gescheitert“

ORF
Strolz eröffnete die Reihe der ORF-„Sommergespräche“ 2015
Strolz beklagt Versagen in Asylpolitik
Strolz beklagte bei seinem „Sommergespräch“ ein „Managementversagen“ der Asylpolitik und ordnete den Landeshauptleuten eine „ganz ungute Rolle“ zu. Aber auch andere Themen wurden angesprochen - darunter die wechselhafte Präsenz von NEOS, sein Aktionismus und seine persönliche Rolle - sowie die spezielle Bedeutung einer John-F.-Kennedy-Statue.
Mehr dazu in „Regierungskommissär“ für Asylagenden
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