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Betriebsergebnis Ende 2013 eingebrochen

Das Jahr 2013 ist für die Telekom Austria (TA) durchwachsen gewesen. Bei der Präsentation der Bilanz wurde der Ausblick aber beibehalten. Der Umsatz werde um drei Prozent nachgeben, die Dividende bleibe stabil bei fünf Cent je Aktie. Das Investitionsvolumen werde bei rund 700 Mio. Euro liegen.

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Mittelfristig habe sich die Telekom Austria Group zum Ziel gesetzt, ihr „BBB“-Rating bei S&P zurückzuerlangen, „primär durch Schuldenabbau aus dem operativen Cashflow“. „Unsere Aufgabe ist es, unsere Produkte und Tarife anzupassen, damit wir dieses Wachstum beim Datenverkehr auch monetarisieren können“, so Finanzchef Hans Tschuden Ende Februar.

Die börsennotierte Telekom Austria Group konnte das Jahresergebnis um 5,5 Prozent auf 109,7 Mio. Euro steigern, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) gab aber um 17,4 Prozent auf 377,6 Mio. Euro nach, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 11,6 Prozent auf 1,29 Mrd. Euro. Der Umsatz sank um 3,4 Prozent auf 4,18 Mrd. Euro. Der Free-Cashflow lag bei minus 717 Mio. Euro.

400 Mitarbeiter unterbeschäftigt

Im vierten Quartal ist das Betriebsergebnis um 52,5 Prozent auf 32,8 Mio. Euro eingebrochen. Der Umsatz gab um 5,6 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro nach. Auch Mitarbeiter wurden abgebaut. Im Vorjahr hatte der Konzern 16.045 Beschäftigte (minus 2,4 Prozent), in Österreich waren es 8.804 (minus drei Prozent). In der Mitarbeiterreserve geparkt - also unkündbar, aber unterbeschäftigt - sind 400 Personen. Derzeit sind 330 Ex-Telekom-Mitarbeiter beim Bund beschäftigt.

Das vergangene Jahr war geprägt von starken Kundenverlusten in Bulgarien und Kroatien, dafür konnte der Konzern in Österreich kräftig zulegen. Die Kundenzahl auf dem Heimatmarkt legte - auch dank des Kaufs des Mobilfunkdiskonters Yesss! - um zehn Prozent auf 5,7 Millionen zu.

Zugleich gab das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Österreich 2013 um 17,5 Prozent auf 745,3 Mio. Euro nach. Der Umsatz sank um 4,6 Prozent auf 2,66 Mrd. Euro. In Bulgarien brach der Umsatz gar um 14,8 Prozent ein, in Kroatien um 7,4 Prozent. Im Gegenzug gab es in Weißrussland ein Umsatzplus von 10,1 Prozent.

Umsatz im Mobilfunk rückläufig

In Österreich ist der Durchschnittsumsatz im Mobilfunk weiter rückläufig. 2004 wurden 37,1 Euro im Schnitt im Monat gezahlt, 2010 waren es 22 Euro, im Vorjahr 16,1 Euro. Die Zahl wird laut TA-Chef Hannes Ametsreiter 2014 weiter zurückgehen.

Unter Berücksichtigung der Kaufkraft würden in Österreich die Mobilfunktarife 29 Prozent unter dem Schnitt der EU liegen, so der Firmenboss. Im Vorjahr habe es jedenfalls bei der Telekom (A1) die geringste Wechselrate seit Beginn des Mobilfunkzeitalters gegeben. Damals firmierte das Mobilfunkangebot der Telekom noch unter dem Namen Mobilkom.

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