Knapp über 300 Euro monatlich
Während die Gläubigertroika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) harte Sparziele vorgibt, ist die Lage für weite Teile der Bevölkerung in Griechenland durchaus besorgniserregend. Laut einer Umfrage der griechischen Statistikbehörde gilt rund ein Drittel der Bevölkerung als armutsgefährdet.
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Rund drei Millionen Menschen fallen unter Berücksichtigung der Zunahme von prekären Arbeitsverhältnissen in diese Kategorie. Jeder Zweite davon musste etwa bereits 2012 mit knapp über 300 Euro monatlich das Auslangen finden. Seither hat sich die Lage noch verschlechtert. Ab ungefähr 470 Euro wird ein Singlehaushalt in Griechenland als von Armut bedroht angesehen.
Mittelschicht mit immer weniger Einkommen
Große Sorge macht den Statistikern auch der Umstand, dass sich bereits seit Jahren ein deutliches Schrumpfen der Einkommen der Mittelschicht bemerkbar macht. Hatte noch im Jahr 2010 ein Angehöriger der Mittelschicht in Griechenland im Schnitt knapp über 900 Euro zur Verfügung, sank dieses Durchschnittsgehalt der Mittelschicht mittlerweile auf deutlich unter 800 Euro.
Hunderttausende Kinder betroffen
Alarmierend ist demnach auch die Situation der Kinder. Nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF, das in Zusammenarbeit mit der Athener Universität vor kurzem eine Studie mit dem Titel „Die Situation der Kinder in Griechenland 2013“ veröffentlichte, belief sich die Anzahl der armen oder sozial ausgegrenzten Kinder in Griechenland auf fast 600.000, wobei sich mehr als die Hälfte davon „im Zustand ernsthafter materieller Entbehrung“ befinde.
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