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Appell an TEPCO

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat die Betreiberfirma der beschädigten japanischen Atomanlage Fukushima im April zu weiteren Reparaturarbeiten aufgefordert.

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Das Unternehmen TEPCO solle „seine Bemühungen fortsetzen, die Zuverlässigkeit wichtiger Systeme zu verbessern, die strukturelle Integrität der Anlage zu prüfen und den Schutz gegen Gefahren von außen auszubauen“, erklärte die IAEA nach einer mehrtägigen Inspektion der Anlage in einer Mitteilung.

Ein Expertenteam der IAEA war am 15. April in Japan eingetroffen, um die Anlage in Fukushima zu inspizieren. Es handelte sich um die dritte derartige Mission, seit die Anlage in Fukushima durch ein verheerendes Erdbeben und einen anschließenden Tsunami im März 2011 schwer beschädigt worden war. In den Wochen und Monaten nach der Katastrophe gelangte Radioaktivität in großem Umfang in die Umwelt. Die Anlage sorgt seitdem immer wieder für Negativschlagzeilen.

Erhöhtes Krebsrisiko

Auch TEPCO selbst muss immer wieder einräumen, dass es mehr Probleme gibt als zunächst angenommen. Knapp 2.000 Arbeiter in dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben ein erhöhtes Risiko, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Bei den Arbeitern überschritt die Strahlungsdosis einer Untersuchung zufolge einen Grenzwert von 100 Millisievert, teilte die Betreiberfirma TEPCO im Juli mit. Über diesem Grenzwert gilt ein erhöhtes Risiko.

Wie die Tageszeitung „Asahi Shimbun“ berichtete, ist die Zahl der betroffenen Arbeiter zehnmal höher als von TEPCO ursprünglich zugegeben. Strahlungsexperten hatten dem Bericht zufolge Zweifel an den von TEPCO im Dezember veröffentlichten Daten geäußert, dass nur für 178 Arbeiter ein erhöhtes Risiko bestehe.

Die Schilddrüsen der betroffenen Arbeiter sollen künftig regelmäßig untersucht werden. Insgesamt wurden mehr als 19.500 Arbeiter untersucht - sie hatten nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011 versucht, die Atomkatastrophe zu verhindern. Laut „Asahi Shimbun“ hatten sie von TEPCO zunächst kaum Informationen über die Strahlungswerte in ihren Schilddrüsen erhalten.

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