Zinstrend zeigt nach unten
Die Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) spiegelt sich in diesen Tagen auch in Bankzinsen wider, wobei am klassischen Sparbuch ohnedies schon längst bloß Minizinsen drin sind.
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In einer Präzisierung erster Statements ihrer aktuellen Vorgangsweise nach dem EZB-Zinsschritt hat die Bank Austria am Nachmittag erklärt, auf der Einlagenseite den Markt zu beobachten. "Angesichts der aktuellen Entwicklung rechnen wir jedoch mit einer weiteren Senkung der Sparzinsen.
Bank Austria will Kreditzinsen nicht senken
Die Kreditkonditionen sind derzeit primär vom Risiko und der Bonität bestimmt, nicht so sehr vom Leitzins, der auf historischem Tiefstand ist." Damit machte das Institut deutlich, dass ein genereller Zinssenkungstrend im Wesentlichen wohl die Einlagenseite betrifft.
Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) hat nach eigenen Angaben ihre Sparzinsen schon vor Tagen, mit 2. Juli, „angepasst“. Das betraf etwa Laufzeiten von neun Monaten, wo der Zinssatz um 0,125 Prozentpunkte auf bis zu ein Prozent sank, bei Einlagen zwischen 18 und 24 Monaten Laufzeit wurde um einen Viertelprozentpunkt abgesenkt. Andere Sparformen blieben wieder unverändert. Auch andere Banken haben Sparzinssenkungen schon vor Wochen vorweggenommen.
BAWAG: „Noch nie so günstig finanzieren“
Die dem US-Fonds Cerberus gehörende BAWAG rät Kreditkunden, die sich „noch nie so günstig finanzieren“ könnten, sich bei der Geldaufnahme diesen Vorteil mit einer Fixzinsvereinbarung zu sichern. Viele Bestandskunden könnten sich auf eine vertragskonforme Absenkung der Kundenzinssätze freuen (Stichwort: Zinsgleitklausel von Konsumkrediten). Wirksam würden solche Zinssenkungen zu den vereinbarten Zinsanpassungsterminen.
Einlagenseitig sieht die BAWAG wegen der bisher schon niedrigen Zinslandschaft den Trend zur Wertpapierveranlagung gestärkt.
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