„Der Typ, der den Irak-Krieg beendet hat“
US-Präsident Barack Obama kann bei seiner Kampagne für eine zweite Amtszeit im Weißen Haus auf prominente Unterstützer zählen. Das jüngste Beispiel: ein glamouröses Dinner zu Ehren des Präsidenten, organisiert von Schauspielerin Sarah Jessica Parker („Sex and the City“) und „Vogue“-Chefin Anna Wintour. Damit soll Obamas angekratztes Image wieder aufpoliert werden.
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Parker hat auch schon einen Werbespot gedreht, der Millionen jüngere Wähler für Obama gewinnen soll. „Er ist der Typ, der den Irak-Krieg beendet hat, der sagt, dass du jeden heiraten darfst, den du möchtest, und der vier Millionen Jobs geschaffen hat“, lobt die Schauspielerin in dem Spot und verlost Tickets für ihre Obama-Promiparty. „Wir brauchen ihn, und er braucht uns.“
Gängige Praxis
In der Vergangenheit haben sich immer wieder Stars in Hollywood offen für die Kandidaten der demokratischen Partei ausgesprochen. Auch Präsident Obama greift auf die Unterstützung seiner prominenten Fans zurück. Mehr als 15 Millionen Dollar (rund zwölf Mio. Euro) sammelte er im vergangenen Monat an einem einzigen Abend ein, als der Schauspieler George Clooney ein Bankett für ihn ausrichtete. Preis für ein Ticket: 40.000 Dollar (rund 32.000 Euro). Bei zahlreichen anderen Veranstaltungen plauderte Obama mit Stars wie Julia Roberts, Reese Witherspoon und Cher und füllte weiter eifrig seine Wahlkampfkasse.
Kritik von Republikanern
Aus der republikanischen Partei hagelt es Kritik an den präsidialen Glamourpartys: Abgehoben und elitär sei Obama, jeden Kontakt zum Wahlvolk habe er verloren, hieß es. „Nach vier Jahren mit einem Promipräsidenten - ist ihr Leben wirklich besser geworden?“, fragte beispielsweise Karl Rove, Ex-Berater von Obamas Vorgänger George W. Bush, in einer Fernsehtalkshow.
Obama-Budget geringer
Aber Obama braucht das Geld seiner prominenten Unterstützer. Zwar hat er bereits 60 Millionen Dollar eingesammelt, sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney hat aber rund fünf Monate vor der Wahl schon 76 Millionen Dollar in der Kampagnenkasse.
Im Weißen Haus zeigt man sich unbeeindruckt von der Kritik. Romney habe doch genauso seine prominenten Geldgeber, sagte Obama-Sprecher Jay Carney. Darunter sei zum Beispiel ein umstrittener Bauunternehmer, Medienmogul und „Möchtegernkandidat“ für das Präsidentenamt, dessen Namen der Sprecher umgehend verriet: „Ich sage ihnen dazu nur zwei Wörter: Donald Trump.“
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