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Falkland-Streit trifft GB-Kreuzfahrtschiffe

Angesichts wachsender Spannungen im Streit um die Falkland-Inseln hat Argentinien zwei Kreuzfahrtschiffen aus Großbritannien die Erlaubnis zum Anlegen verwehrt. Die Behörden der südlichen Provinz Tierra del Fuego erteilten der „Adonia“ und der „Star Princess“ am Montag (Ortszeit) keine Genehmigung für die Einfahrt in den Hafen von Ushuaia im Süden des Landes. Die Entscheidung habe Gouverneurin Fabiana Rios getroffen, teilten die Behörden mit.

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Das britische Außenministerium in London kritisierte das Vorgehen Argentiniens scharf. Es gebe keine Rechtfertigung für eine Einmischung in den Tourismus. „Wir sind besorgt, wenn wir hören, dass die ‚Adonia‘ und die ‚Star Princess‘ nicht in Ushuaia anlegen konnten“, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums in London. „Es gibt keine Entschuldigung dafür, in den freien und legitimen Geschäftsbetrieb einzugreifen.“

Britische Diplomaten versuchten, die Umstände des Vorfalls zu klären und stünden mit den Schiffsbetreibern in Kontakt. Die „Adonia“ und die „Star Princess“ gehören Tochterunternehmen der Reederei Carnival UK. Die „Adonia“ setzte ihre Südamerika-Tour nach Angaben des Unternehmens inzwischen in Richtung Chile fort.

Spannungen vor Jahrestag

Sowohl Großbritannien als auch Argentinien beanspruchen die dünn besiedelten Falkland-Inseln im Südatlantik für sich. In den vergangenen Wochen verschärften sich die Spannungen zwischen beiden Ländern im Vorfeld des 30. Jahrestags des Kriegsbeginns um die Inselgruppe. Am 2. April 1982 hatte die Armee der damaligen argentinischen Militärjunta die Falkland-Inseln angegriffen und so den Konflikt mit Großbritannien ausgelöst. Der Krieg endete für das lateinamerikanische Land mit einer Niederlage.

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