Entscheidung bis September
Die republikanische US-Politikerin Sarah Palin will ihre Entscheidung über eine Präsidentschaftskandidatur offenbar bis September bekanntgeben.
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Zwar gebe es noch genug Zeit, um in das Rennen einzusteigen, sagte die ehemalige Kandidatin für die Vizepräsidentschaft am Freitag bei einer Landwirtschaftsschau in Iowa. Aber „praktisch gesehen“ dürfte es eine Frist bis September geben. „Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass ich die Leute hinhalte.“
Palin wurde auf der Messe von Journalisten und Anhängern umringt. Für September sind mehrere wichtige Debatten der Republikaner geplant. Seit Monaten wird spekuliert, ob sich die ehemalige Gouverneurin von Alaska und prominente Anhängerin der konservativen Tea-Party-Bewegung auch um die republikanische Kandidatur für die Wahl im November 2012 bemühen wird.
Zu wenig Finanzhilfe?
Palin dürfte vor allem Geldprobleme haben. Sie sammelte in diesem Jahr deutlich weniger Geld ein als andere Hoffnungsträger ihrer Partei. Im ersten Halbjahr kassierte ihr Fundraisingausschuss lediglich 1,6 Millionen Dollar. „Das sind Peanuts“, sagte unlängst der frühere Leiter der Rechtsabteilung des republikanischen Nationalausschusses, Jan Baron. Der in Umfragen bisher aussichtsreichste Republikaner, Mitt Romney, nahm allein im zweiten Quartal mehr als 18 Millionen Dollar Spendengelder ein.
Als aussichtsreich gilt aber auch die Tea-Party-Vertreterin Michele Bachmann, die ihre Kandidatur bereits ankündigte. Bachmann habe im zweiten Quartal vier Millionen Dollar an Spenden eingesammelt, berichtete der Sender CBS News unter Berufung auf eine republikanische Quelle.
Politische Beobachter gehen allerdings davon aus, dass Palin wegen ihres hohen Bekanntheitsgrades zu Beginn eines Wahlkampfes mit weniger Finanzen auskommen würde. Sie war 2008 an der Seite von John McCain in das Rennen um die Vizepräsidentschaft gegangen. Damit stieg sie zu einer der bekanntesten Konservativen in den USA auf.
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