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EU will Italien bei Konservierung helfen

In der antiken Stadt Pompeji sind mehrmals kurz hintereinander Überreste eines historischen Bauwerks eingestürzt. Nach heftigem Regen brach eine rund drei Meter lange Mauer in sich zusammen. Zuvor war eine zwölf Meter lange Mauer vor dem „Haus des Moralisten“ an mehreren Stellen eingebrochen, und im November war bereits ein Haus eingestürzt.

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Nach dieser alarmierenden Einsturzserie will die Europäische Union den Wiederaufbau der archäologischen Stätten mitfinanzieren. EU-Regionalkommissar Johannes Hahn habe dazu mit italienischen Regierungsvertretern Gespräche geführt, sagte sein Sprecher Ton van Lierop Anfang des Jahres in Brüssel. Es liege nunmehr an Italien, konkrete Vorschläge zu unterbreiten. „Wir erwarten, dass Pompeji eine archäologische Ausgrabungsstätte sein wird, die unter dieses Programm fällt.“

Eine Mrd. Euro aus dem EU-Fonds

Insgesamt stünden eine Milliarde Euro aus dem EU-Fonds für Regionalentwicklung für kulturelle Programme in Süditalien zur Verfügung, sagte der Sprecher. Davon könne aber nicht die gesamte Summe für archäologische Stätten aufgewendet werden, ein Teil der Mittel sei auch schon verbraucht.

Die EU-Hilfen müssten im Regelfall mit einem gleich großen Betrag von der italienischen Regierung kofinanziert werden. Der Fokus des Programms sollte nunmehr auf archäologischen Stätten liegen, die einen hohen kulturellen, historischen und touristischen Wert haben.

Italien will 80 Personen zur Konservierung einstellen

Konkrete Vorstöße von italienischer Seite gab es Ende März, als die Regierung Berlusconi nach massivem Druck der Kulturschaffenden das Budget erhöhte. Über 80 Personen sollen in Pompeji zusätzlich eingestellt werden, um das archäologische Gelände wieder instand zu bringen. Wegen der Polemik rund um den Zustand Pompejis trat der italienische Kulturminister Sandro Bondi zurück. Er wurde vom bisherigen Landwirtschaftsminister Giancarlo Galan ersetzt.

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