Die Ereignisse von Freitag
Nach dem Erdbeben und dem verheerenden Tsunami soll im Atomkraftwerk Fukushima I eine noch größere Katastrophe verhindert werden. Ein Überblick über die Ereignisse der letzten Stunden (Zeitangaben in MEZ):
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15.20 Uhr: Im havarierten Reaktor 4 sammelt sich seit Freitag erneut explosiver Wasserstoff. Das geht aus der aktuellsten Analyse des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) hervor. Das Risiko für eine weitere verheerende Wasserstoffexplosion ist nach Expertenmeinung aber gering.
14.31 Uhr: Der französische Präsident Nicolas Sarkozy bietet Japan erneut die Hilfe seines Landes an. Sein Land stehe bereit, um weitere Hilfe für den Schutz der Bevölkerung sowie bei der Krisenbewältigung in Fukushima I zu leisten.
12.40 Uhr: Ministerpräsident Naoto Kan sagt in einer Fernsehansprache, die Menschen dürften nicht pessimistisch sein: „Wir werden Japan neu aufbauen.“ Kan wehrt sich gegen die Kritik, Informationen über die Lage im AKW Fukushima I zurückzuhalten. Man habe alle zur Verfügung stehenden Informationen sofort veröffentlicht.
11.32 Uhr: Die Strahlenbelastung in Tokio ist nach den Worten des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde, Yukiya Amano, nicht schädlich.
10.25 Uhr: Nach Angaben der japanischen Atombehörde ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht nötig, die Evakuierung auszuweiten. Diese beläuft sich derzeit auf 30 Kilometer im Umkreis von Fukushima I.
9.54 Uhr: Die Atombehörde stuft die Vorkommnisse in den Reaktoren 1, 2 und 3 als Störfall der Kategorie fünf (zuvor vier) ein, den Zwischenfall in Reaktor 4 als Kategorie drei.
9.34 Uhr: Die weiteren Kühlversuche an Reaktor 3 seien erfolgreich, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Man habe das Ziel getroffen.
6.45 Uhr: Der aus Japan stammende Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Yukiya Amano, wird bei seinem Besuch des Landes das schwer beschädigte Kernkraftwerk nicht besichtigen.
6.30 Uhr: Amano fordert Kan auf, mehr spezifische Informationen über die Situation in den Reaktoren des Kernkraftwerks bereitzustellen.
4.03 Uhr: Handelsminister Banri Kaeida ruft die Bevölkerung und die Industrie zum Stromsparen auf. Zudem habe er Firmen im Westen des Landes gebeten, ihre Produktion zu erhöhen, um damit die Ausfälle aus der vom Erdbeben betroffenen Region zu kompensieren.
2.23 Uhr: Der AKW-Betreiber TEPCO erhöht den Grenzwert der Strahlenbelastung für die Arbeiter auf 100 Millisievert pro Stunde.
1.49 Uhr: Die japanische Atombehörde korrigiert frühere Angaben. Demnach sollen nur die Reaktoren 3 und 4 bis Sonntag wieder mit Strom versorgt werden, nicht aber 5 und 6.
1.20 Uhr: Aus den Reaktorblöcken 2, 3 und 4 steigt nach Angaben der Atombehörde weißer Rauch oder Dampf auf. Die Versorgung der Reaktoren 1 und 2 mit Strom könnte am Freitag erfolgen. Die Reaktoren 3 bis 6 sollten bis Sonntag wieder mit Strom versorgt werden.
1.02 Uhr: Die G-7 einigen sich nach dem Rekordhoch des Yen auf eine Intervention auf dem Devisenmarkt.