Apple casht mit Abos ab
Die kürzlich von Apple veröffentlichten neuen Regeln für Abonnements von digitalen Inhalten auf seinen mobilen Geräten stoßen bei Verlegern wie Behörden auf Skepsis. Sowohl das US-Justizministerium als auch die Handelsbehörde FTC haben laut „Wall Street Journal“ eine Überprüfung eingeleitet.
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Die Behörden erkunden dem Bericht zufolge, ob möglicherweise Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht vorliegen. Es handle sich um eine erste Vorprüfung, noch nicht um reguläre Ermittlungen, berichtete die Zeitung.
Die Regelung von Apple überträgt das Geschäftsmodell für Software im App Store des Unternehmens auch auf inhaltliche Angebote wie Zeitungen, Zeitschriften, Videos und Musik. Das Abomodell lässt den Verlegern zwar die Möglichkeit, ihren Kunden ein Abonnement außerhalb ihrer App (also der Software zur Nutzung der digitalen Inhalte) für das iPad und das iPhone anzubieten. In diesem Fall müssen sie die Bestellmöglichkeit aber zusätzlich auch innerhalb der App zu mindestens den gleichen Konditionen bereitstellen.
Apple bekommt 30 Prozent vom Umsatz
Bei diesen „In-App-Käufen“ beansprucht Apple einen Anteil von 30 Prozent am Umsatz. Erfahrungsgemäß bevorzugen die meisten App-Nutzer eine Bestellung direkt in der Anwendung gegenüber dem Umweg etwa auf der Website des Anbieters.
Das Apple-Modell ist auch in Deutschland auf Kritik von Zeitungs- und Zeitschriftenverlegern gestoßen. Als Alternative bietet sich jetzt Google mit einem neuen Bezahlsystem für digitale Abos an. Dieses Modell mit dem Namen „One Pass“ sieht vor, dass zehn Prozent der Einnahmen an Google fließen und die Verleger die Kontaktdaten der Abonnenten erhalten.
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