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„Phänomenales Weihnachtsquartal“

Der krankheitsbedingt kürzertretende Apple-Chef Steve Jobs hinterlässt das Unternehmen in Bestzustand: Zum wiederholten Male hat der Technologiekonzern seine Rekorde eingestellt und im ersten Geschäftsquartal (Ende Dezember) unterm Strich sechs Milliarden Dollar (4,5 Mrd. Euro) verdient. Das ist fast doppelt so viel wie im bereits guten Vorjahreszeitraum.

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Jobs sprach Ende Jänner in einer Mitteilung von einem „phänomenalen Weihnachtsquartal mit Rekordverkäufen bei Mac, iPhone und iPad“. Neben einem Plus von 78 Prozent überstieg auch der um 71 Prozent auf 26,74 Mrd. Dollar (19,9 Mrd. Euro) gestiegene Umsatz die ohnehin hochgesteckten Erwartungen der Analysten. Diese hatten mit einem Umsatz von 24,42 Mrd. Dollar gerechnet. Die Aktie stieg nachbörslich um ein knappes Prozent.

„Wir laufen unter Volldampf“

Der 55-jährige Jobs steht wie kein Zweiter für den Erfolg des Unternehmens. Er gilt als geistiger Vater der Erfolgsprodukte und hat Apple damit von einem Nischenanbieter für Computer zum wertvollsten Technologieunternehmen der Welt aufgebaut.

„Wir laufen unter Volldampf“, sagte Jobs, „und wir haben in diesem Jahr einige aufregende Dinge in petto.“ Spekuliert wird unter anderem über eine neue iPad-Version. Das iPad verkaufte sich im vergangenen Quartal 7,33 Millionen Mal. Damit wurde Apples jüngster Verkaufsschlager rund eine Million Mal öfter verkauft als zuvor prognostiziert. „Die Begeisterung für das iPad hält an“, sagte Finanzchef Peter Oppenheimer in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Jobs nahm daran nicht teil.

Sinkende iPod-Verkäufe

Weiter reißenden Absatz findet auch das iPhone, von dem laut Apple im abgelaufenen Quartal mit 16,24 Millionen Stück fast doppelt so viele verkauft wurden wie im Vorjahreszeitraum. Laut Oppenheimer hätte Apple noch mehr iPhones verkaufen können, „wenn wir sie auf Lager gehabt hätten“. Neben den Privatkunden würden auch immer mehr Unternehmen auf das Smartphone umschwenken, etwa die US-Großbank Wells Fargo und der japanische Autobauer Nissan. Bisher war das Firmenkundengeschäft eine Domäne des Rivalen RIM mit seinen BlackBerrys.

Die verkauften Mac-Computer summierten sich auf 4,13 Millionen, ein Plus von 23 Prozent. Das neue MacBook Air war laut Oppenheimer der Treiber. Dennoch gibt es mit Blick auf die iPod-Verkaufszahlen auch für die erfolgsverwöhnten Apple-Manager im kalifornischen Cupertino einen Wermutstropfen: Die Verkäufe von Apples einstiger Cashcow gingen um sieben Prozent auf 19,45 Millionen zurück.

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