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Kein Ende der Expansion

Nutella und Mon Cheri kennen keine Krise und bescheren ihrem Eigentümer, dem italienischen Süßwarenhersteller Ferrero, Rekordgewinne. Das Turiner Unternehmen meldete im Geschäftsjahr 2009/2010 einen Nettogewinn von 347 Millionen Euro.

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Das sind 44 Millionen mehr als im Geschäftsjahr 2008/2009, teilte die Firma mit. Der Konzern im Besitz der gleichnamigen Familie beschloss, seinen Aktionären eine Dividende in der Gesamthöhe von 280 Millionen Euro auszuschütten.

1,6 Mrd. zusätzlich für die Marken

Vor allem die hervorragenden Verkaufszahlen bei Pralinen, Snacks und Nutella hätten zu dem Ergebnis beigetragen, hieß es. Das Unternehmen, das jährlich 4,5 Milliarden Euro erwirtschaftet, investierte 1,6 Milliarden Euro, um die Marken der Gruppe weltweit zu stärken. Letztes Jahr wurde eine neue Niederlassung in Hongkong gegründet.

21.600 Mitarbeiter beschäftigt Ferrero mit seinem Netz von 38 Niederlassungen und 18 Produktionswerken weltweit. Im vergangenen Jahr wurde ein neues Produktionswerk in Russland eingeweiht. 500 Mitarbeiter beschäftigt Ferrero in Wladimir 150 Kilometer östlich von Moskau. In der Fabrik werden jährlich 25.000 Tonnen Pralinen für den osteuropäischen Markt produziert.

Schwerer Schlag für Konzern

Dieses Jahr musste der Konzern einen schweren Schlag hinnehmen. Einer der Chefs des italienischen Süßwarenkonzerns Ferrero, Pietro Ferrero, verstarb. Der 47-jährige Enkel des gleichnamigen Firmengründers starb während einer Geschäftsreise in Südafrika. Zusammen mit seinem Bruder Giovanni hatte Pietro Ferrero den Konzern geleitet. Ihr Vater, der 85-jährige Michele Ferrero, ist der reichste Mann Italiens.

Der 47-jährige Pietro Ferrero zählte zu den begabtesten Industriellen in Italien. Unter der Leitung des promovierten Biologen und seines um ein Jahr jüngeren Bruders Giovanni hat Ferrero in den letzten zehn Jahren eine atemberaubende Internationalisierungspolitik betrieben und den Familienkonzern aus drei Generationen zu einem Musterbeispiel des italienischem Kapitalismus gemacht.

Michele Ferrero hatte das von seinem Vater Pietro Ferrero senior 1946 gegründete Familienunternehmen zu einem international agierenden Schokoladenkonzern ausgebaut. Ferrero ist insbesondere durch seine Marken Nutella und Kinder bekannt. Zu den erfolgreichsten Produkten zählt das 1974 erfundene Überraschungsei.

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