Das Grauen verliert an Schrecken
Bisher haben nur Mutige mitgemacht, jetzt gibt es Anzeichen, dass graue Haare bei Frauen doch noch zum Massentrend werden könnten - und das nicht nur bei Menschen in einem Alter, in dem man es erwarten darf. Immer mehr Ältere stehen vermehrt zum natürlichen Alterungsprozess.
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In Großbritannien sorgt derzeit das US-Model Kristen McMenamy für Furore, weil es zur langen grauen Mähne steht und sich damit für das Modemagazin „Vogue“ ablichten ließ. Die 45-Jährige, die in London lebt, wurde in den Zeitungen für ihre positive Einstellung zum Älterwerden gelobt. Auch sonst sieht man in der Werbung vermehrt Menschen mit grauen Haaren - und zwar auch dann, wenn es nicht um Anti-Aging-Produkte geht.
Kelly Osbourne und Lady Gaga
Das steckt die Jungen offenbar an. Musikertochter Kelly Osbourne (25) griff bereits vor Monaten in den Farbtopf und half nach, denn es zeigte sich noch kein einziges graues Haar von Natur aus. Auf dem Titel der September-Ausgabe der amerikanischen Zeitschrift „Vanity Fair“ posiert währenddessen jetzt auch Popsirene und „Trendikone“ Lady Gaga (24) mit grauen Haaren. Damit könnte die „graue Welle“ so richtig ins Rollen kommen.
Clooney: „Noch mehr graue Haare“
Bei Männern wurden graue Haare ebenfalls längst zum Stilmittel. Man denke vor allem an George Clooney. Sein Alter macht ihm nach eigenen Angaben keine Sorgen: „Ich bin alt, und dagegen lässt sich nichts machen. Aber es ist mir auch recht, denn was wäre die Alternative? Zu sterben? Da ziehe ich es vor, noch mehr graue Haare zu bekommen. Außerdem zähle ich in Hollywood schon immer zum alten Eisen: Sogar am Anfang meiner Karriere hielten mich die Leute bereits für sechzig.“
Obama und seine Vorgänger
Verehrt wird für seinen Stil auch US-Präsident Barack Obama - und der legte laut US-Zeitungen seit seinem Amtsantritt mächtig zu, was graue Haare betrifft. „Seit er seine Kandidatur fürs Präsidentenamt 2007 angekündigt hat, sind Barack Obamas schwarze Haare immer grauer geworden, vor allem an den Schläfen und oben am Kopf“, berichtete etwa bereits vor einiger Zeit die „Washington Post“, die den Artikel mit „Vorher/Nachher“-Fotos illustrierte.
Obama gehe es wie seinen Vorgängern, schrieb die „New York Times“: Auch Obamas Parteifreund Bill Clinton (1993-2001) sei schließlich noch halbbrünett gewesen, als er ins Weiße Haus einzog - zwei Jahre später dann silbergrau. Und Obamas unmittelbarer Vorgänger, George W. Bush, sei ebenfalls „im Nu“ ergraut.
Die „New York Times“ spekulierte, ob Obama mehr oder weniger dunkel- oder grauhaarig aussehe, könne damit zu tun haben, wie frisch sein alle zwei Wochen fälliger Haarschnitt sei. Obamas Friseur sagte der Zeitung unterdessen, die Haarfarbe des 47-jährigen Präsidenten sei „hundertprozentig echt“. Weder werde dem Haupthaar des Präsidenten ein Hauch von Grau verpasst, um ihn distinguierter wirken zu lassen, noch lasse Obama sie für mehr Jugendlichkeit dunkler färben.
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