„Israel ist ein Licht unter den Nationen“
Mit einem Festakt im Festsaal des Wiener Rathauses hat die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien am Sonntagnachmittag der Gründung des Staates Israels vor 70 Jahren gedacht. „Israel ist ein Licht unter den Nationen“, sagte IKG-Präsident Oskar Deutsch laut Kathpress und verwies darauf, dass der jüdische Staat die einzige stabile und pluralistische Demokratie des Nahen Ostens ist.
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In Israel hätten alle Minderheiten dieselben Rechte wie Juden, selbst Muslime hätten in Israel mehr Rechte als in islamisch geprägten Ländern. Israel sei auch ein Garant für das Judentum. Wer nach der Erfahrung der Schoah ein „Nie wieder“ sage, müsse auch Ja zum Staat Israel sagen. Das gelte umso mehr, als Israel sowohl bei seiner Gründung vor 70 Jahren als auch heute von verschiedenen Kräften und Staaten das Existenzrecht abgesprochen werde. „Israel kann es sich nicht leisten, einen Krieg zu verlieren“, sagte Deutsch angesichts der gegenwärtigen Bedrohungen. Israel brauche daher internationale Unterstützung.
Deutsch sieht „positive Bekenntnisse“ zu Israel
Als ein positives Signal wertete Deutsch in diesem Zusammenhang die „positiven Bekenntnisse zu Israel“ im aktuellen Regierungsprogramm.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bezeichnete Israel am Montag auf Twitter als „beispiellose Erfolgsgeschichte“. „Österreich und Israel haben heute ausgezeichnete Beziehungen, und meine Regierung ist bereit, unsere Bindungen zu verbessern, wo immer das möglich ist, in der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft, dem Tourismus und Technologie“, so Kurz. Zudem gratulierten auch Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl dem Staat zum Jubiläum.
Unabhängigkeit am 14. Mai 1948 ausgerufen
Im Rahmen der Feier am Sonntag im Beisein der Oberrabbiner Arie Folger und Paul Chaim Eisenberg wurden ein kurzer Imagefilm über Israel gezeigt und Texte bekannter jüdischer Autoren und Persönlichkeiten über Israel verlesen. Musikalischer Höhepunkt waren Darbietungen der jungen israelischen Sängerin Hagit Jaso mit äthiopischen Wurzeln. Der Festakt endete mit der österreichischen Bundeshymne, einem stillen Gedenken für gefallene israelische Soldaten und dem Singen der israelischen Hymne „Hatikvah“.
Am Tag des Auslaufens des britischen Mandats für Palästina erklärte David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 im jüdischen Nationalrat in Tel Aviv die Unabhängigkeit Israels. Noch in derselben Nacht erklärten daraufhin Ägypten, Saudi-Arabien, Syrien, Jordanien, der Libanon und der Irak dem jungen Staat den Krieg. Aus dem Unabhängigkeitskrieg, der bis Jänner 1949 dauerte, ging Israel siegreich hervor.
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