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Freundliche Worte zum Abschied

Die politische Konkurrenz hat dem scheidenden NEOS-Chef Matthias Strolz Anerkennung gezollt. Am Montag lobten Regierungs- und Oppositionsparteien die Zusammenarbeit mit Strolz. Auch aus den Landesorganisationen kam Lob für den scheidenden Bundesparteichef.

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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte dem scheidenden NEOS-Chef Matthias Strolz Montagnachmittag via Twitter „Vielen Dank“ für den Einsatz in der Politik, „für deine Leidenschaft bei vielen Themen und auch für deine durchaus kritische Stimme“.

„Die parlamentarische Zusammenarbeit mit Matthias Strolz war stets von einem offenen Dialog geprägt“, sagte ÖVP-Klubobmann August Wöginger. FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz wünschte Strolz für seine persönliche und berufliche Zukunft alles Gute. „An Leidenschaft wird es bei ihm wohl nicht mangeln.“

Opposition lobt Zusammenarbeit

„Respekt und alles Gute für die Zukunft. Sie waren ohne Zweifel eine Bereicherung für die österreichische Politik. Der Erfolg der NEOS ist zweifellos in höchstem Maße Ihnen zu verdanken“, sagte SPÖ-Chef Christian Kern.

„Mit Matthias Strolz verlieren die NEOS, aber auch die Opposition insgesamt, einen wortgewaltigen Politiker, der zu bewegen wusste“, sagte Peter Kolba, Klubobmann der Liste Pilz. „Wir wünschen Matthias Strolz alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg.“

Der Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, zollte Strolz „aufrichtige Anerkennung“: „Matthias Strolz hat mit seinem erfrischenden und konstruktiven Auftreten einen wichtigen Beitrag für Österreichs Politik geleistet.“ Der Grüne unterstrich besonders das Engagement des NEOS-Chefs für eine vertiefte und weitreichende Bildungspolitik und seinen Einsatz für Chancengerechtigkeit für alle jungen Menschen.

Griss: „Anerkennung und tiefer Respekt“

NEOS-Allianzpartnerin Irmgard Griss zollte Strolz laut einer Aussendung „Anerkennung und tiefen Respekt“ für seinen für österreichische Verhältnisse „absolut ungewöhnlichen Schritt“. Sie sah sich in ihrem ersten Eindruck bestätigt, dass „das ein Politiker ist, der Mensch geblieben ist, dem es nicht um persönliche Macht, sondern um das Gemeinwohl geht“. Strolz hatte die frühere OGH-Präsidentin nach ihrem Achtungserfolg bei der Bundespräsidentenwahl als Nationalratskandidatin angeworben. Sie ist jetzt Justizsprecherin von NEOS.

Länder überrascht von Rücktritt

In Strolz’ Heimat Vorarlberg zeigte man sich überrascht von dem Rücktritt. „Wir sind alle überrascht, aber wir sind auch immer davon ausgegangen, dass das kein Engagement für die Ewigkeit ist. Wir sind in Vorarlberg gut aufgestellt und werden mit großem Schwung in die Landtagswahl 2019 gehen“, sagt der Vorarlberger Nationalratsabgeordnete Gerald Loacker - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Der stellvertretende Landessprecher von NEOS Steiermark, Jochen Kotschar, zeigte sich im Radio-Steiermark-Interview überrascht, aber nicht überrumpelt: „Definitiv war diese Ankündigung für uns auch heute überraschend - überraschend der Zeitpunkt, aber wir wissen, dass Matthias Strolz selbst immer gesagt hat, dass seine Zeit in der Politik eine begrenzte ist, und er selbst sieht die Aufbauphase nun beendet, und er sagt, jetzt ist ein neuer Abschnitt, der auch mit einer neuen politischen Spitze angegangen werden soll“ - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Die niederösterreichische Landespartei bedauere, respektiere und verstehe den Rückzug, so Landessprecherin Indra Collini. Politik sei kräftezehrend, eine Verfügbarkeit rund um die Uhr und eine dicke Haut seien unabdingbar - mehr dazu in noe.ORF.at. Der Schritt sei auch für ihn überraschend gekommen, so der burgenländische NEOS-Landessprecher Dietmar Buxbaum. Er habe keinen Favoriten für die Nachfolge von Strolz, es gebe mehrere Personen, die sicherlich das Potenzial dazu hätten und die dafür geeignet seien, sagte Buxbaum - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

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