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Erste Kriegserklärung am 28. Juni 1914

Geplant war eine wenige Wochen dauernde Strafaktion Österreich-Ungarns gegen Serbien, geworden ist es mit dem Ersten Weltkrieg ein weltumspannender Konflikt mit Millionen von Toten. Nachfolgend eine Auswahl der zentralen Ereignisse des Ersten Weltkrieges.

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28. Juni 1914: Der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand wird in Sarajevo vom serbischen Nationalisten Gavrilo Princip erschossen.

23. Juli: Österreich-Ungarn stellt Serbien ein Ultimatum.

28. Juli: Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg.

30. Juli: Das russische Zarenreich reagiert auf die Kriegserklärung mit der Generalmobilmachung.

Österreichische Reservisten bei der Mobilisierung in Wien, 01.08.1914

picturedesk.com/SZ-Photo/Scherl

Österreichische Reservisten ziehen in den Krieg

1. August: Das mit Österreich-Ungarn verbündete Deutsche Kaiserreich erklärt Russland den Krieg.

3. August: Deutschland erklärt Frankreich den Krieg und marschiert in Belgien ein.

4. August: Großbritannien betritt die Kriegsbühne und erklärt Deutschland den Krieg.

5. September: Großbritannien, Frankreich und Russland vereinbaren im Londoner Vertrag Kriegsführung bis zum gemeinsamen Friedensschluss.

6. bis 9. September: In der Schlacht an der Marne gelingt es Frankreich, den deutschen Vormarsch zu stoppen. Der Erste Weltkrieg wird zum Stellungskrieg.

2. November: Das Osmanische Reich tritt nach der Kriegserklärung Russlands an der Seite der Mittelmächte (Österreich-Ungarn, Deutschland) in den Krieg ein.

26. April 1915: Londoner Geheimvertrag der Entente (Russland, Frankreich, Großbritannien) mit Italien, dem territoriale Zugeständnisse gemacht werden.

23. Mai: Italien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg.

6. September: Bulgarien erklärt nach einem Bündnis mit Deutschland Serbien den Krieg.

Deutsche Infanterie während eines Gasangriffs in Flandern, 1916

Bundesarchiv, Bild 183-R05923 unter cc by-sa

Deutsche Infanterie während eines Gasangriffs in Flandern

22. April: Deutsche Truppen setzen in der Ypern-Schlacht erstmals Giftgas ein.

23. Juni: Beginn der ersten von zwölf Isonzo-Schlachten zwischen Österreich-Ungarn und Italien.

1. Juli: Beginn einer deutsch-österreichischen Großoffensive gegen Russland.

19. September: Deutschlands Vormarsch im Osten kommt zum Erliegen.

9. Oktober: Eroberung von Belgrad und Niederwerfung Serbiens durch deutsche und österreichische Truppen.

21. Februar 1916: Beginn der deutschen Angriffe auf Verdun. Die Schlacht dauert bis Dezember und fordert über 300.000 Tote.

16. Mai: London und Paris vereinbaren im Sykes-Picot-Abkommen die Aufteilung der Türkei.

27. Mai: US-Präsident Woodrow Wilson proklamiert die Schaffung eines Völkerbundes.

27. August: Rumänien tritt an der Seite der Entente in den Krieg ein.

September: Österreich-Ungarn stimmt der „Gemeinsamen Obersten Kriegsleitung“ unter Führung Berlins zu.

21. November: Tod von Kaiser Franz Joseph. Sein Großneffe steigt als Karl I. auf den Habsburger-Thron.

1. Februar 1917: Deutschland erklärt den uneingeschränkten U-Boot-Krieg.

14. März: Russlands Zar Nikolaus II. dankt im Zuge der Februar-Revolution ab.

6. April: Die USA erklären dem Deutschen Reich den Krieg, die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn erfolgt acht Monate später.

27. Juni: Griechenland tritt an der Seite der Alliierten in den Krieg ein.

Österreichischer Schützengraben am Isonzo

Public Domain

Der Isonzo war Schauplatz von insgesamt zwölf blutigen Schlachten

27. Oktober: Truppen der Mittelmächte gelingt in der zwölften Isonzo-Schlacht der Durchbruch.

7. November: Oktober-Revolution in Russland.

15. Dezember: Waffenstillstand zwischen dem Deutschen Reich und Russland.

20. Dezember: Auftakt der Friedensverhandlungen zwischen Deutschland und Russland in Brest-Litowsk.

8. Jänner 1918: US-Präsident Wilson verkündet seine 14 Punkte für eine europäische Nachkriegsordnung.

9. Februar: Deutschland schließt „Brotfrieden“ mit der Ukraine.

3. März: Durch Wiederaufnahme der Kriegshandlungen erzwingt Berlin den Friedensschluss von Brest-Litowski mit Russland.

7. Mai: Friedensschluss zwischen Deutschland und Rumänien.

26. Juni: Scheitern der letzten österreichisch-ungarischen Offensive an der Piave-Mündung.

8. August: Britischer Panzerangriff bei Amiens, Rückzug der Deutschen an der Westfront beginnt.

14. September: Österreich-Ungarn regt bei US-Präsident Wilson Friedensschluss an.

30. September: Bulgarien erklärt Waffenstillstand.

16. Oktober: Kaiser Karl I. kündigt Umgestaltung des Reiches in einen Bundesstaat an („Völkermanifest“).

28. Oktober: Proklamation der Tschechoslowakei.

29. Oktober: Die südslawischen Völker erklären ihre Loslösung von Österreich-Ungarn.

31. Oktober: Waffenstillstand der Türkei.

1. November: Bildung einer selbstständigen ungarischen Regierung.

3. November: Waffenstillstand der Alliierten mit Österreich-Ungarn in Villa Giusti bei Padua.

9. November: Kaiser Wilhelm verzichtet auf den deutschen Thron.

11. November: Waffenstillstand zwischen Alliierten und dem Deutschen Reich im französischen Compiegne.

12. November: Proklamation der Republik Deutschösterreich, nach Verzichtserklärung von Kaiser Karl I. am Vortag.

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