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Künstliche Intelligenz für Autos

Das chinesische Start-up Byton hat Anfang Jänner auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas einen Prototyp seines Elektroautos vorgestellt, das weltweit für umgerechnet 37.000 Euro erhältlich sein soll. Das „Auto der Zukunft“ sei eher ein Computer auf Rädern, ausgestattet mit einem Panoramabildschirm zur Steuerung des Wagens ebenso wie zur Unterhaltung der Insassen.

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Das „Auto der Zukunft“ werde, wie der Hersteller ankündigte, per Gesichtserkennung zu öffnen sein. Steuern lasse es sich unter anderem mit dem digitalen Assistenzsystem Alexa von Amazon, mit Gesten und Berührungen. Die Funktionen sollen sich mit Hilfe künstlicher Intelligenz ständig fortentwickeln. Das Auto „wird besser, je besser es dich kennt“, sagte Byton-Präsident Daniel Kirchert.

Die Reichweite des Fahrzeugs soll 500 Kilometer betragen, die Ladezeit der Batterie 15 bis 30 Minuten. Byton will das Auto ab 2019 in China verkaufen, ab 2020 weltweit. Zunächst soll es einige Autopilotfunktionen haben, ab 2020 dann auch fast autonom fahren können, wie das Unternehmen verspricht.

Chef von Byton ist der ehemalige BMW-Manager Carsten Breitfeld; auch frühere Manager von Apple, Google und Tesla arbeiten für das chinesische Unternehmen, das Investoren mit mehr als 200 Millionen Dollar (160 Mio. Euro) ausgestattet haben. Beteiligt ist unter anderem der chinesische Internetkonzern Tencent. Der Name Byton rührt her von „Bytes on wheels“ (Bytes auf Rädern).

Auto der Zukunft soll mitlernen

Auch VW zeigte in Las Vegas die Studie seines Elektrovans Buzz, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz für autonomes Fahren. Schon in wenigen Jahren werde jedes neue Fahrzeug einen Künstliche-Intelligenz-Assistenten für Sprache und Gesten- und Gesichtserkennung haben, so VW-Markenchef Herbert Diess. Die neue Fahrzeuggeneration werde sicherer und komfortabler und zugänglich für jedermann sein.

Das Auto der Zukunft könne lernen, Situationen präzise einzuschätzen und Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmern zu analysieren, und so in der Lage sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Funktionen wie Gesichtserkennung zum Entriegeln des Fahrzeugs von außen, ein Warnsignal für Fahrräder, Gestenerkennung für Bedienelemente, natürliche Spracherkennung für eine einwandfreie Sprachsteuerung und Blickverfolgung für Warnungen bei Ablenkung des Fahrers werden laut Diess möglich sein.

Volkswagen arbeitet dafür mit dem US-Spezialisten Nvidia zusammen, Entwickler von Grafikprozessoren. VW will 2020 seine „Elektro-Offensive“ starten und auch das autonome Fahren schrittweise einführen. Bis 2025 will die Marke VW mehr als 20 reine Elektromodelle auf den Markt bringen.

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