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Erstmals Frau für beste Kamera nominiert

Die Oscar-Verleihung 2018 kennt einen klaren Favoriten: „The Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro führt das Feld mit 13 Nominierungen an, darunter für den besten Film, die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin.

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Damit reiht sich „Shape of Water“ knapp hinter den Rekordhaltern der ewigen Nominierungsbestenliste ein, die weiterhin „La La Land“ (2017), „Titanic“ (1997) und „All About Eve“ (1950) anführen, die jeweils 14 Nominierungen einheimsen konnten.

Filmszene  aus "The Shape of Water"

APA/AP/Fox Searchlight Pictures

Guillermo del Toros „Shape of Water“ überzeugte schon bei den Golden Globes und räumte zahlreiche andere Preise ab

„Dunkirk“ und „Three Billboards“ gut im Rennen

Ebenfalls gut im Rennen liegt das Kriegsepos „Dunkirk“ von Christopher Nolan mit acht Nennungen. Durch Siege bei den Golden Globes zum heimlichen Favoriten aufgestiegen ist „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ - mit sieben Nominierungen liegt Martin McDonaghs Tragikomödie um eine Frau, deren Tochter ermordet wurde und die die Tatenlosigkeit der örtlichen Polizei anprangert, auf dem dritten Platz.

Die Filmbiografie über das Leben Winston Churchills, „Die dunkelste Stunde“, und das 1950er-Jahre-Drama „Der seidene Faden“ kamen auf sechs Nennungen, der opulente Science-Fiction-Film „Blade Runner 2049“, eine Fortsetzung des 80er-Jahre-Klassikers mit Harrison Ford, schaffte fünf - vorwiegend technische - Nominierungen.

Filmszene  aus "Dunkirk"

APA/AP/Warner Bros. Pictures/Melissa Sue Gordon

„Dunkirk“ - Christopher Nolans Weltkriegsdrama hat acht Oscar-Chancen

Frauen im Rampenlicht

In der Regie-Kategorie ist erstmals seit 2010 wieder eine Frau unter den Nominierten zu finden ist. Greta Gerwig hat mit ihrer Komödie „Lady Bird“ also die Chance, Kathryn Bigelow nachzufolgen, die vor acht Jahren die Goldstatuette mit nach Hause nehmen durfte - als erste Frau überhaupt. Gerwig sieht sich in dieser Kategorie der Konkurrenz von Nolan („Dunkirk“), Del Toro („Shape of Water“), Jordan Peele („Get Out“) und Paul Thomas Anderson („Der seidene Faden“) gegenüber.

Rachel Morrison hat heuer schon mit der Bekanntgabe der Nominierungen Geschichte geschrieben: Für ihre Arbeit am Film „Mudbound“ ist sie als erste Frau in der Geschichte der Oscars in der Kategorie „Beste Kamera“ nominiert.

Meryl Streep baut Rekord aus

Ihre Rekordliste verlängern konnte hingegen Meryl Streep: Der Hollywood-Star findet sich für die Leistung in „Die Verlegerin“ wieder unter den besten Darstellerinnen und kommt damit auf mittlerweile 21 Nominierungen für den Oscar - bei drei Triumphen. Mit ihr rittern Sally Hawkins („Shape of Water“), Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“), Margot Robbie („I, Tonya“) und Saoirse Ronan („Lady Bird“) um den Preis. Als beste Darsteller sind Timothee Chalamet („Call Me by Your Name“), Daniel Day-Lewis („Der seidene Faden“), Daniel Kaluuya („Get Out“), Gary Oldman („Die dunkelste Stunde“) und Denzel Washington („Roman Israel, Esq.“) nominiert.

Filmszene  aus "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"

APA/AP/Fox Searchlight Pictures

Frances McDormand könnte nach 1997 für „Fargo“ heuer erneut den Hauptrollen-Oscar mit nach Hause nehmen

Unter den neun Nominierten für den besten Film finden sich unter anderem „Shape of Water“, „Three Billboards ...“, „Dunkirk“, „Die dunkelste Stunde“ und „Lady Bird“. Eine Überraschung gab es beim besten fremdsprachigen Film: Fatih Akins NSU-Drama „Aus dem Nichts“, das kürzlich einen Golden Globe einheimsen konnte, ging leer aus. Hier wurden „The Square“ (Schweden), „Körper und Seele“ (Ungarn), „Loveless“ (Russland), „L’Insult“ (Libanon) und „Eine fantastische Frau“ (Chile) nominiert.

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