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Unermüdlicher Einsatz von Rettern

Tote und Verletzte, überfüllte Spitäler, Zehntausende Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten, um sich vor den Wasserfluten zu retten: Hurrikan „Harvey“ ist die größte Unwetterkatastrophe seit dem Hurrikan „Katrina“. Es gab zahlreiche Beispiele von couragierter Hilfe auch durch Amateure.

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Mitten im Chaos und der Verzweiflung, die das Zerstörungswerk des Sturms bei vielen auslöste, gibt es auch viele Geschichten von Mitmenschlichkeit, wie US-Medien berichten.

Eindrücke von Rettungseinsätzen nach Hurrikan "Harvey"

APA/AP/David J. Phillip

Viele Straßen in Houston stehen völlig unter Wasser. Die Bewohner können nur mit Rettungsbooten aus ihren Wohnhäusern gerettet werden.

Soziale Medien als Hilfebörse

Niemals zuvor wurden bei einer US-Katastrophe Soziale Medien so intensiv eingesetzt. Viele setzen via Facebook, Twitter und Co. Hilferufe ab:

Andere bieten ihre Hilfe an oder vermitteln solche, wie diese Journalistin des Lokalsenders KHOU 11:

Eindrücke von Rettungseinsätzen nach Hurrikan "Harvey"

APA/AP/Charlie Riedel

Alexendre Jourge rettete den vierjährigen Ethan Colman per Stand-up-Paddle aus einem Viertel im Westen der Stadt, das unter Wasser steht

Eindrücke von Rettungseinsätzen nach Hurrikan "Harvey"

APA/AP/David J. Phillip

Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln werden derzeit Menschen gerettet - hier wird ein Schlauchboot mit Evakuierten mit einem Jetski abgeschleppt

Helfer aus anderen Landesteilen

Aus anderen Landesteilen kommen Menschen, um in Houston zu helfen. Auch mitten in der Nacht sind Einsatzkräfte und Freiwillige im Einsatz, um Menschen aus den Fluten zu befreien:

Eindrücke von Rettungseinsätzen nach Hurrikan "Harvey"

APA/AP/Charlie Riedel

Alles, was aufblasbar ist oder schwimmt, wird derzeit zur lebensrettenden Unterlage für von den Wassermassen Eingeschlossene

Notlager längst überfüllt

Das größte vorbereitete Notlager - ein Konferenzzentrum in Houston - ist längst völlig überfüllt: Statt der geplanten 5.000 befinden sich dort laut Medienberichten bereits fast doppelt so viele Menschen:

Eindrücke von Rettungseinsätzen nach Hurrikan "Harvey"

APA/AP/Houston Chronicle/Godofredo A. Vasquez

Zwei junge Menschen helfen dabei, ein älteres Paar per Schlauchboot zu retten

Eindrücke von Rettungseinsätzen nach Hurrikan "Harvey"

APA/AP/Houston Chronicle/Melissa Phillip

Ein Rettungslaster bringt Menschen aus der Gefahrenzone in Houston. Das Wasser steht teils bis zu den Dächern von Einfamilienhäusern.

Auf Sendung für Rettung von Fahrer gesorgt

Die Journalistin Brandi Smith und der Kamermann Mario Sandoval vom Lokalsender KHOU 11 hatten im Netz für viel positives Echo gesorgt: Sie halfen - während sie auf Sendung waren - bei der Rettung eines in den Wasserfluten mit seinem Truck eingesperrten Lkw-Fahrers. Sie machten einen Polizeihubschrauber aufmerksam, der vorbeiflog und dirigierten Einsatzkräfte mit Rettungsboot zum Unglücksort, sodass der Fahrer gerettet werden konnte.

Tausende Menschen wurden allein in Houston aus den Fluten gerettet. Viele Bewohner von Einfamilienhäusern mussten sich auf ihre Dächer flüchten und dort auf Hilfe warten. Der Sturm „Harvey“ weckte in den USA die Erinnerungen an den verheerendsten Sturm, den die USA jemals erlebten: Bei „Katrina“, der vor allem die Bundesstaaten Louisiana und Florida traf, kamen etwa 1.800 Menschen ums Leben - diese Katastrophe jährte sich dieser Tage zum zwölften Mal.

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