Themenüberblick

In Kapuzenpulli zu Antrittsrede

Der grüne Abgeordnete und Jugendsprecher Julian Schmid sitzt seit 2013 im Nationalrat. Nun hat der 28-jährige Kärntner einen Grünen der ersten Stunde, Peter Pilz, von der Bundesliste für die Nationalratswahl verdrängt. Schmid will vor allem jüngere Wähler ansprechen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

In einer emotionalen Rede positionierte sich Schmid als das grüne Gesicht der „Generation Krise“, als Kämpfer für die Jugend, eine gerechte Schule und Jugend-„Öffi“-Tickets. Auch die Anliegen der Lehrlinge wolle er stärker ins Parlament bringen, weshalb er im Sommer in fünf Lehrlingsjobs schnuppern möchte. Dabei will Schmid in der Gastronomie, am Bau, bei einem Kfz-Betrieb, in einem Supermarkt und bei einem Friseur arbeiten.

Schmid gründete 2002 in Kärnten die Grünalternative Jugend mit und übersiedelte später für das Studium der Politikwissenschaft nach Wien. Dort war er zweieinhalb Jahre als Bezirksrat aktiv. „Ich will, dass wir Grüne in dieser Wahl die Zukunftshoffnung werden - nicht Kurz’ neoliberales Blabla.“

Mehr Bilder als Worte

Im Nationalrat agierte Schmid in den vergangenen vier Jahren eher unauffällig. In Erinnerung blieb ein Kapuzenpulli, den Schmid zu seiner Antrittsrede trug. Diesen überließ er inzwischen dem grünen Archiv, wo solche Dinge gesammelt werden. Im Konflikt zwischen der Parteispitze und den Jungen Grünen hörte man von Schmid ebenfalls wenig. Stärker vertreten ist er in den Sozialen Medien. Dort postete er 2015 ein Urlaubsfoto in Badehose und geriet dafür in die Schlagzeilen.

Link: