Produktion wird gedrosselt
Rund um die vieldiskutierte Neuauflage des weltgrößten Passagierjets Airbus A380 mit sparsameren Triebwerken bleibt weiter viel ungewiss. Der Flugzeugbauer arbeite zusammen mit der A380-Großkundin Emirates an dem Vorhaben einer A380neo, sagte Airbus-Konzernchef Tom Enders zuletzt in Paris.
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Eine Entscheidung in diesem Jahr, wie zwischenzeitlich angepeilt, sei aber ausgeschlossen. Stattdessen drosselt Airbus angesichts ausbleibender Bestellungen die Produktion des Jets. Laut Enders wird Airbus in diesem Jahr weniger als die eigentlich vorgesehenen 30 A380-Exemplare an Fluggesellschaften ausliefern.
Hohe Kosten
Dennoch soll die Produktion des Jets erstmals einen operativen Gewinn abwerfen. Eine Modernisierung könnte das Nachfrageproblem lösen, doch bisher verlangt vor allem Emirates-Chef Tim Clark nach dem Flieger. Airbus ist zwar zu Anpassungen bereit, scheut jedoch wegen hoher Kosten die Neuauflage mit einem neu zu entwickelnden Antrieb. Seit fast zwei Jahren konnte Airbus keine Airline mehr für die A380 gewinnen.
Insgesamt profitiert Airbus von der großen Nachfrage nach Linienflugzeugen und fährt die Produktion seines Verkaufsschlagers A320 kräftig nach oben. Mitte 2019 sollen von den Kurz- und Mittelstreckenmaschinen 60 pro Monat statt den derzeit 42 gebaut werden, wie Konzernchef Enders Ende Oktober ankündigte. Dazu bekommt das Werk in Hamburg eine zusätzlich Fertigungslinie.
Überraschendes Gewinnplus
Im dritten Quartal überraschte Airbus seine Anleger mit einem Gewinnplus: Der Betriebsgewinn kletterte um zwölf Prozent auf 921 Mio. Euro, der Umsatz legte um sechs Prozent auf gut 14 Mrd. Euro zu. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. „Wir sind auf Kurs, unsere Prognose für das Geschäftsjahr zu erreichen“, sagte Enders und bekräftigte, dass Umsatz, Gewinn und Dividende steigen sollen.
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