Bauern vielfach unter der Armutsgrenze
Neben Öl und Kaffee exportiert die Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire) jährlich 1,5 Millionen Tonnen Kakao. Damit ist das ostafrikanische Land absoluter Spitzenreiter. In Cote d’Ivoire selbst wird aber nicht weiterverarbeitet, sondern nur produziert - und das unter schwierigen Bedingungen für die vielen Kleinbauern: Sie leben in einfachsten Verhältnissen und vielfach unter der Armutsgrenze.
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ORF.at/Valentin Simettinger
Die Feldwege zu den abgelegenen Dörfern und Plantagen sind in trockenen Phasen einigermaßen befahrbar, geeignete Fahrzeuge vorausgesetzt. In den Regenzeiten sieht die Sache anders aus.
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Kinder wachsen in den ivorischen Dörfern in sehr einfachen Verhältnissen auf. Kinderarbeit ist zudem in der Elfenbeinküste ein gravierendes Problem, das aufgrund der Armut der Bevölkerung nur sehr schwer in den Griff zu bekommen ist.
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Viele Kinder leben in bildungsfernen Umgebungen, vielfach haben sie keine Chance, eine Schule zu besuchen. Das minimiert die Chance auf eine qualifizierte Arbeit und ein besseres Leben.
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Viele junge Männer arbeiten folglich in der Landwirtschaft - hier gilt die Regel: harte Arbeit für wenig Geld
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Bis diese Kakaopflanze - gerade einmal zwei Woche alt - zu einem tragfähigen Kakaobaum wird, dauert es ein paar Jahre. Diese Gattung, eine spezielle Züchtung, wächst allerdings weit schneller als andere - sie wird deswegen „Mercedes“ genannt.
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Auf Plantagen werden Tausende „Mercedes“-Pflanzen herangezogen - sie brauchen viel Pflege
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Auf den Plantagen werden die reifen Kakaofrüchte von den meterhohen Bäumen geschnitten und geöffnet. Danach geht es darum, die Kakaobohnen vom Fruchtfleisch zu trennen.
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Anschließend werden die Kakaobohnen auf Bananenblätter gelegt. Davon gibt es auf den Plantagen genug, schließlich werden Bananenbäume zwischen die Kakaobäume gesetzt - als Schattenspender. Bei diesem Vorgang handelt es sich um die Fermentierung: Flüssigkeit soll entrinnen. Dazu werden Bananenblätter auch auf die Früchte gelegt. Der Vorgang dauert sechs bis sieben Tage.
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Das Trocknen geht in der Folge noch weiter: Die Kakaobohnen werden zum Trocknen aufgelegt und müssen regelmäßig gewendet werden ...
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... genutzt werden dafür in der Regel freie Flächen zwischen den Häusern. Dort sind sie bis zu eine Woche der prallen Sonne ausgesetzt, dabei verändern sie sich auch farblich.
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Eine geöffnete Kakaobohne (links), rechts eine kaputte Bohne, deutlich an der grau-schwarzen Verfärbung zu erkennen - im Zuge des Trocknens werden die unbrauchbaren aussortiert
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Danach werden die Kakaobohnen zu den Sammelstellen in den Kooperativen gebracht und dort einer Qualitätskontrolle unterzogen. Dabei ist vorrangig ein auszurechnender Grad von Trockenheit relevant.
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In der Folge werden die 50-Kilo-Säcke verladen zum Hafen Abidjan gebracht - im Rohzustand verlassen sie die Elfenbeinküste
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Damit sich die Lage für die Bauern und ihre Kinder verbessert, müssten die Löhne deutlich höher sein. Die Interessen der Konzerne auf dem Weltmarkt sind allerdings andere.
Valentin Simettinger, ORF.at