Neuer Rekordwert bei Treibhausgasen
Selbst bei Erreichen der internationalen Klimaziele sind Großstädte wie Schanghai, Hongkong und Mumbai nach Einschätzung von Forschern in ferner Zukunft bedroht. Eine Erderwärmung um zwei Grad bedeute „langfristig eine existenzielle Bedrohung für zahlreiche Städte und Küstenregionen“, warnte das Forschungsinstitut Climate Central.
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Als mögliche Zeitspanne für die akut werdende Bedrohung nannten die Forscher einen Zeitraum von 200 bis zu 2.000 Jahren. Climate Central warnte in seiner veröffentlichten Studie, die Megastädte könnten teilweise überflutet werden oder ganz im Meer verschwinden, selbst wenn die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius über dem Temperaturdurchschnitt vorindustrieller Zeit begrenzt werde, wie es das erklärte Ziel der Weltgemeinschaft ist.
280 Mio. Menschen gefährdet
Die Forscher hoben hervor, dass selbst bei Erreichen des Zwei-Grad-Zieles der Meeresspiegel weiter steigen und ein Gebiet überfluten würde, in dem derzeit 280 Millionen Menschen leben. Bei einer Erwärmung um vier Grad wären sogar 600 Millionen Menschen betroffen. Besonders bedroht seien bei den Großstädten Hongkong, Kolkata, Jakarta, Schanghai, Mumbai, Buenos Aires, New York und Tokio.
Die Entwicklung hänge auch von den Maßnahmen ab, die gegen den Ausstoß von Treibhausgasen und die Erwärmung umgesetzt würden. Die Prognosen beziehen etwa die Ausdehnung der Meere bei einer höheren Wassertemperatur und das Schmelzen der Gletscher mit ein.
Durchschnitttemperatur steigt
Die globale Durchschnittstemperatur wird in diesem Jahr erstmals um ein Grad höher liegen als noch vor der Industrialisierung. Das geht aus einer Studie der britischen Wetterbehörde und der Universität von East Anglia hervor. Basierend auf Messungen von Jänner bis September lag die weltweite Temperatur im Mittel 1,02 Grad über dem Durchschnittswert der Jahre 1850 bis 1899. Grund dafür sind den Experten zufolge steigende Treibhausgasemissionen sowie temporäre Wetterphänomene wie „El Nino“. 2016 soll das Klima „ähnlich warm“ bleiben.
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