UNHCR: 600.000 Flüchtlinge bis Februar
Die EU-Kommission erwartet bis 2017 die Ankunft von drei Millionen weiteren Flüchtlingen in Europa. Das erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag in ihrem Wirtschaftsausblick für die Jahre 2015 bis 2017. Zuvor hatte EU-Kommissar Pierre Moscovici gesagt, der Flüchtlingszuzug werde eine „schwache, aber positive“ Wirkung auf das Wirtschaftswachstum in der EU haben.
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Die UNO geht unterdessen davon aus, dass allein in den kommenden vier Monaten 600.000 weitere Flüchtlinge über die Türkei nach Europa kommen werden. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) rechne bis Februar 2016 mit der Ankunft von durchschnittlich 5.000 Flüchtlingen pro Tag, hieß es einem in Genf veröffentlichten Bericht.
Damit müssten sich die Länder Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien in diesem Zeitraum auf die Ankunft von 600.000 neuen Flüchtlingen einstellen. In diesem Jahr sind laut UNO-Angaben bisher knapp 750.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflohen.
Mehr als 500 Flüchtlinge aus Seenot gerettet
Erst am Donnerstag rettete die spanische Marine rund 500 Flüchtlinge vor der Küste Libyens aus Seenot. Die insgesamt 517 Menschen, darunter 33 Kinder und zwei Babys, hätten sich an Bord eines nur 20 Meter langen alten Bootes befunden, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid mit.

APA/AFP/HO/Spanish Ministry of Defence
Das völlig überfüllte Flüchtlingsboot
In einer sechs Stunden dauernden Rettungsaktion habe die Fregatte „Canarias“ die Flüchtlinge an Bord genommen, die in der Früh von einem Patrouillenflugzeug entdeckt worden waren. Die Geretteten sollten den Angaben zufolge auf die italienische Insel Lampedusa gebracht werden. Die Rettungsaktion war Teil der EU-Mission „Sophia“ zur Rettung von Flüchtlingen und zum Kampf gegen Schleuser im Mittelmeer.
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