Angriff auf Markt in Duma
Bei einem Raketenangriff der syrischen Regierungstruppen auf einen Markt in der Stadt Duma bei Damaskus sind laut Aktivisten 40 Menschen getötet worden. Mindestens hundert Menschen seien bei dem Beschuss des Zentrums des Damaszener Vororts verletzt worden, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag.
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Wie die Organisation, die ihre Informationen von einem Netzwerk an Aktivisten in dem Bürgerkriegsland bekommt, berichtete, schlugen zwölf Raketen am Freitag auf einem Marktplatz in der Region Ghuta ein. Der Vorort der syrischen Hauptstadt wird ebenso wie andere Ortschaften der Region Ostghuta seit Jahren von Rebellen kontrolliert und ist regelmäßig schweren Luftangriffen der Regierungstruppen ausgesetzt.
Seit Jahren umkämpftes Gebiet
Die Armee von Präsident Baschar al-Assad versucht seit Jahren, die Region Ostghuta wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Die Hauptstadt ist neben der Küstenregion Latakia, aus der Assads Familie stammt, sowie der nördlichen Großstadt Aleppo für die Regierung von oberster strategischer Bedeutung. Im August 2013 wurde dort den Vereinten Nationen zufolge Giftgas eingesetzt. Bis zu 1.400 Menschen starben.
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Raketenhagel auf Marktplatz
Der Marktplatz in Duma, einem Vorort von Damaskus, ist nach dem Raketenbeschuss komplett verwüstet.
Verheerende Bilanz
Seit Beginn des Konflikts wurden laut UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon mehr als eine Viertelmillion Menschen getötet. Russische Luftschläge kosteten nach Angaben der Beobachtungsstelle einen Monat nach deren Beginn landesweit 183 Zivilisten das Leben - unter ihnen 48 Kinder. Zugleich seien 410 Dschihadisten getötet worden.
Rund 13,5 Millionen Syrer sind nach UNO-Angaben auf humanitäre Hilfe angewiesen. Etwa 6,5 Millionen haben ihre Heimatorte verlassen und suchen Schutz innerhalb Syriens. Weitere knapp 4,2 Millionen sind vor dem Krieg über die Grenze geflohen. Die meisten von ihnen leben in Flüchtlingslagern in Syriens Nachbarländern, allein mehr als zwei Millionen in der Türkei. Von 2011 bis September 2015 stellten laut Flüchtlingshilfswerk UNHCR rund 513.000 Syrer Asylanträge in Europa.
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