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Novomatic weist Vorwürfe zurück

Unmittelbar vor der außerordentlichen Casinos-Austria-Hauptversammlung hat ein offenbar umstrittener Novomatic-Deal in Rumänien für Schlagzeilen gesorgt. Einem Zeitungsartikel zufolge interessiert sich die rumänische Staatsanwaltschaft für das 10.000 Glücksspielautomaten umfassende Geschäft. Novomatic sprach von „gezielten Falschmeldungen“ und wies die Vorwürfe zurück.

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Wie der „Standard“ am Wochenende mit Verweis auf rumänische Medien berichtete, werden von der rumänischen Antikorruptionsagentur Hinweise auf Korruption untersucht. Konkret habe sich Novomatic mit der Rumänischen Lotterie auf die Lieferung und den Betrieb von 10.000 Glücksspielautomaten geeinigt, wobei die rumänische Staatsanwaltschaft laut der Zeitung den Deal nun für die rumänische Seite als nachteilig erachtet.

Der Vertrag mit Novomatic sehe vor, dass sich die nationale Lotterie und Novomatic die Einnahmen aus dem Automatengeschäft teilen, den Rumänen aber unabhängig vom Spielerlös 75 Millionen Euro im Jahr garantiert werden. Allerdings seien bisher nur 14 Mio. Euro geflossen, da die vertraglichen Bedingungen aus Sicht von Novomatic nicht eingehalten worden seien, wie der „Standard“ weiter berichtete. Als „bisherigen Höhepunkt der Untersuchungen“ bezeichnete die Zeitung „ein Einschreiten der Ermittler im rumänischen Finanzministerium“. Als Hintergrund wurde die verweigerte Herausgabe eines Prüfberichts der Aufsichtsbehörde an die Staatsanwaltschaft genannt.

„Voraussetzungen bisher nicht erfüllt“

Novomatic bestätigte am Wochenende per Aussendung das bereits 2013 vereinbarte Geschäft. Es sei „ein Joint Venture zwischen der staatlichen Lotterie in Rumänien und einer lokalen Tochtergesellschaft der Novomatic-Gruppe“ abgeschlossen worden. Mit Klagsandrohung zurückgewiesen wurden gleichzeitig die gegen Novomatic erhobenen Vorwürfe, darunter auch Berichte über „angebliche Beschlagnahmungen“ von Spielautomaten.

Offenbar mit Blick auf die am Montag auf dem Programm gestandene Entscheidung über die neue Eigentümerstruktur bei den Casinos Austrias sprach Novomatic, damit einer der Hauptakteure beim österreichischen Glücksspielpoker, von „gezielten Falschmeldungen“ und „Negativlobbying“: Der mit der rumänischen Lotterie abgeschlossene Vertrag sei von „den zuständigen staatlichen Gremien im Detail geprüft und genehmigt“.

Bestätigt wurde von Novomatic auch die „einmalige Einkommensgarantie für die Rumänische Lotterie in Höhe von 75 Millionen Euro“ - diese sei allerdings an „klare Voraussetzungen“ gebunden, diese seien bisher „nicht erfüllt“. Novomatic bemängelte etwa, dass eine vereinbarte Renovierung der geplanten Automatenstandorte und die Ausdehnung der Öffnungszeiten dieser Spielstätten von acht auf zwölf Stunden ausgeblieben seien.

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