Zusammenstöße mit Gegendemonstranten
Anhänger von rassistischen und gewaltbereiten Organisationen wie dem Ku-Klux-Klan haben im US-Bundesstaat South Carolina für die umstrittene Konföderiertenflagge demonstriert. Mehrere dutzend Demonstranten zogen gestern zum Parlament in der Hauptstadt Columbia.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Ku-Klux-Klan-Anhänger hielten auf den Stufen des Parlaments die Konföderiertenflagge hoch. Auch eine Hakenkreuzfahne wurde laut einem Bericht der Zeitung „The State“ gezeigt. Die Demonstranten seien von Gegendemonstranten beschimpft und mit Wasserflaschen beworfen worden, schreibt die Zeitung. Im Anschluss an die Demonstration sei es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Ku-Klux-Klan-Anhängern und Gegendemonstranten gekommen.
Rassisten marschierten in Columbia auf
Rassistische Botschaften skandierend zogen Anhänger des Ku-Klux-Klan vor das Parlament in Columbia. Auch eine Fahne mit Hakenkreuz sei zu sehen gewesen, hieß es.
Attentäter posierte mit Flagge
Mitte Juni war es zu einem rassistischen Angriff auf eine afroamerikanische Kirche in Charleston in South Carolina gekommen. Bei dem Angriff sind neun Afroamerikaner getötet worden, die zu einer Bibelstunde zusammengekommen waren. Der mutmaßliche Attentäter Dylann Roof hatte auf einem Foto mit der Südstaatenfahne posiert. In einem im Internet verbreiteten Manifest äußerte der 21-jährige Mann rassistisches Gedankengut. Als Konsequenz wurde die Konföderiertenflagge vor dem Parlament in Columbia eingeholt.
Die Flagge der Konföderierten - ein mit weißen Sternen besetztes blaues Andreaskreuz auf rotem Grund - ist auch heute noch an vielen Orten im Süden der USA gegenwärtig. Das Banner gilt einigen Bewohnern der Südstaaten als Symbol ihrer Geschichte und als Erinnerung an ihre Vorfahren. Allerdings vereinnahmten auch Organisationen wie der Ku-Klux-Klan die Flagge, die vor allem bei Afroamerikanern schmerzhafte Erinnerungen an ihre Diskriminierung weckt.
Links: