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Vier Verdächtige verhaftet

Die kanadischen Behörden haben nach eigenen Angaben ein Blutbad in der Stadt Halifax verhindert. Wie die Polizei in der Provinz Nova Scotia mitteilte, wollte ein 19-jähriger Kanadier zusammen mit einer 23-jährigen US-Bürgerin am Samstag auf einem öffentlichen Platz in Halifax zahlreiche Menschen töten und sich anschließend selbst erschießen.

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Die Polizei hatte nach eigenen Angaben am Donnerstag einen Hinweis auf eine „ernste Bedrohung durch Waffengewalt“ erhalten. Der 19-Jährige und die 23-Jährige hätten vorgehabt, am Valentinstag zu einem öffentlichen Platz in der Region Halifax zu gehen „mit dem Ziel, das Feuer zu eröffnen und sich dann selbst zu töten“.

Verdächtige auf Flughafen verhaftet

Der 19-Jährige wurde laut Polizei am Freitag in der Kleinstadt Timberlea am Stadtrand von Halifax tot in einer Wohnung aufgefunden. Die 23-jährige US-Bürgerin aus Geneva im Bundesstaat Illinois sei kurz darauf auf dem Flughafen von Halifax festgenommen worden, zusammen mit einem 20-jährigen möglichen Komplizen. Ein vierter Verdächtiger, ein 17-Jähriger aus der Ortschaft Cole Harbour, wurde ebenfalls am Freitag festgenommen.

Es handle sich um „eine Gruppe von Einzelpersonen“, die sich darüber einig gewesen seien, ein „schreckliches“ Verbrechen zu begehen und sich dann selbst zu töten, sagte Vizepolizeichef Brian Brennan auf einer Pressekonferenz. Die Verdächtigen hätten „Zugang zu Schusswaffen“ gehabt. Es habe ein „erheblicher Verlust an Menschenleben“ gedroht, sagte Brennan. An welchem Ort das Blutbad angerichtet werden sollte, teilte die Polizei nicht mit.

Kein terroristischer Hintergrund

Die Polizei beschlagnahmte nach eigenen Angaben Waffen und Geld. Die Ermittler gehen nach Angaben Brennans davon aus, dass alle Verdächtigen gefasst seien und keine Gefahr mehr bestehe. Nach weiteren Verdächtigen werde momentan nicht gefahndet, sagte Brennan. Die Polizei gehe auch nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Dennoch rief sie die Bürger zu Wachsamkeit auf und dazu, Verdächtiges zu melden.

Im Sender CBC nannte Kanadas Minister für öffentliche Sicherheit, Steven Blanley, den Polizeieinsatz beispielhaft für die „gute Arbeit“ der Sicherheitsbehörden des Landes.

In Kanada hatten im Oktober zwei Islamisten bei zwei Angriffen zwei Soldaten getötet, einer der Angreifer drang zudem ins Parlament ein, wo ihn Sicherheitskräfte erschossen. Die Regierung will nun die Anti-Terror-Gesetze verschärfen.

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