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Mängel laut Reederei behoben

Nachdem die Zahl der Toten nach dem Fährunglück in der Adria deutlich gestiegen ist, gerät die italienische Reederei Visemar zunehmend unter Druck. Eigentümer Carlo Visentini berichtete, dass die Fähre erst am 19. Dezember einer Inspektion unterzogen wurde, bei der auch die Brandschutztüren überprüft wurden.

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Bei der Inspektion der Fähre, die von der griechischen Linie Anek gechartert wurde, sei eine „leichte Fehlfunktion“ aufgefallen, die aber „zur Zufriedenheit der Inspektoren“ behoben worden sei, versicherte Visentini. Die Autofähre „Norman Atlantic“, die zwischen Griechenland und Italien im Einsatz war, hatte Platz für 490 Passagiere, war also nicht überbucht. Visentini sagte seine Zusammenarbeit bei den Ermittlungen zu.

Havarie an Marine übergeben

Die Reederei Visemar beauftragte die niederländische Gesellschaft Smit, die „Norman Atlantic“ in Sicherheit zu bringen. Nach Abschluss der Rettungsaktion übergab Kapitän Argilio Giacomazzi die Kontrolle über das havarierte Schiff an die italienische Marine. Vier Schlepper wurden losgeschickt, um die „Norman Atlantic“ zunächst einmal zu stabilisieren.

Die Staatsanwaltschaft in Bari nahm indes strafrechtliche Ermittlungen auf. Es solle vor allem geprüft werden, ob Fahrlässigkeit zu dem Unglück in der Adria geführt habe, teilte Staatsanwalt Giuseppe Volpe in Bari mit. Zudem wird überprüft, wie das Feuer ausbrach und warum es sich so rasend schnell ausbreiten konnte.

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