Über ein Jahr bis zur Entscheidung
Der quälend lange Wahlprozess in Afghanistan dauerte mehr als ein Jahr. Die wichtigsten Stationen:
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
16. September 2013: Die Bewerbungsfrist für die Kandidaten der Präsidentenwahl beginnt.
5. April 2014: Die erste Wahlrunde findet pünktlich statt. Ex-Außenminister Abdullah Abdullah liegt deutlich vorne, verpasst aber die absolute Mehrheit.
14. Juni: Stichwahl zwischen Abdullah und dem Zweitplatzierten, Ex-Finanzminister Aschraf Ghani. Abdullah erhebt Betrugsvorwürfe. Ghani liegt nach dem vorläufigen Ergebnis weit vorne.
8. Juli: US-Präsident Barack Obama droht in der Wahlkrise mit einem Ende amerikanischer Unterstützung.
12. Juli: Unter Vermittlung von US-Außenminister John Kerry einigen sich Abdullah und Ghani auf die Neuauszählung aller Stimmen und die Bildung einer gemeinsamen Einheitsregierung.
22. Juli: Ursprünglich von der Wahlkommission geplanter Termin für ein Endergebnis der Stichwahl.
2. August: Die geplante Vereidigung eines Nachfolgers von Präsident Hamid Karzai findet nicht statt, da wegen der Neuauszählung der Stimmen noch kein Ergebnis vorliegt.
7. August: Kerry reist erneut nach Kabul, um zwischen Abdullah und Ghani zu vermitteln.
27. August: Abdullah droht damit, das Ergebnis der Neuauszählung der Stimmen nicht anzuerkennen.
2. September: Auch dieser Termin zur Vereidigung eines Karzai-Nachfolgers platzt mangels Wahlergebnis.
4./5. September: Der NATO-Gipfel in Wales findet ohne einen neuen afghanischen Präsidenten statt. Damit kann das Bündnis nicht über den geplanten internationalen Einsatz ab 2015 beschließen.
5. September: Die Wahlkommission erklärt die Neuauszählung der Stimmen für abgeschlossen.
21. September: Ghani und Abdullah einigen sich auf eine gemeinsame Einheitsregierung, in der der Zweitplatzierte der Wahl eine Art Ministerpräsidentenposten erhält. Diesen gibt es bisher nicht.
21. September: Die Wahlkommission erklärt Ghani zum Präsidenten. Auf Wunsch Abdullahs verzichtet sie darauf, Ergebnisse zu veröffentlichen oder einen Wahlsieger zu benennen.
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