Konkurrenz bereits einen Schritt voraus
Der Eurofighter soll ein neues aktives Hightech-Radar bekommen. Bereits seit einem Jahrzehnt in Entstehung begriffen, wurde das neue AESA-Radar bei der nun laufenden Flugmesse im britischen Farnborough vorgestellt. Vorteile bringt das Aktivradar vor allem bei hohen Geschwindigkeiten und in einem möglichen Luftkampf, wie die Website Aviation Week schreibt.
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Über die genauen technischen Spezifikationen schwieg man sich bei der Präsentation allerdings aus, so die „Flug Revue“. Experten sprechen von einem großen Sprung nach vorn für den Eurofighter, um weiterhin auf dem internationalen Markt bestehen zu können.
Vertrag Ende des Jahres
Einige Konkurrenten sind bereits mit einem ähnlich gelagerte Radar auf dem Markt. Politische Streitereien zwischen den Eurofighter-Partnerländern Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien um die Kosten hatten allerdings die Entwicklung verzögert. Das neue Radar wurde nun auf Unternehmenskosten entwickelt.
Ende dieses Jahres, zuvor hatte es geheißen im Sommer, will man Verträge über die Aufteilung der Kosten zwischen den vier Ländern unterschreiben - davor stehen allerdings offenbar noch mühsame Verhandlungen und teils Abstimmungen in den Parlamenten an.
Derzeit über 100 Mio. Euro pro Jet
Der Eurofighter ist ein ein- oder zweisitziger Kampfjet. Die 15,9 Meter lange Maschine fliegt mit zweifacher Schallgeschwindigkeit, bei einem Abfluggewicht von maximal 23 Tonnen. Das Hightech-Flugzeug wird unter anderem ausgerüstet mit im Luftkampf eingesetzten Luft-Luft-Raketen und mit Luft-Boden-Raketen, einschließlich lasergesteuerte Geschoße.
Um das Flugzeug gab es in der Vergangenheit heftige politische Diskussionen, unter anderem weil es immer teurer wurde. Pro Stück kostet ein Jet derzeit mehr als 100 Millionen Euro.
Österreich: Zu wenige Piloten
In Österreich sorgt nicht mehr der Eurofighter selbst und seine Anschaffung für Skandale: Für die 15 Eurofighter stehen aus Spargründen nur noch zwölf Piloten zur Verfügung. Das Verteidigungsministerium bestätigte Mitte Mai einen entsprechenden Bericht der „Salzburger Nachrichten“ („SN“). Seit Ende April sind statt früher 18 nur noch zwölf Eurofighter-Piloten im Einsatz.
Das habe finanzielle Gründe, sagte ein Sprecher von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ): Die Flugstunden mussten reduziert werden, gleichzeitig müssen Piloten aber ein Minimum an Flugstunden absolvieren - ein kleinerer „Pool“ an Flugstunden habe also dazu geführt, dass die Zahl der Piloten reduziert werden musste. Auswirkungen auf die Sicherheit habe das nicht, wurde betont. Die betroffenen Piloten sollten beim Heer gehalten werden, etwa als Simulatortrainer.
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