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Über 100 Tote am Wochenende

Bei einer Serie von Terroranschlägen im Irak sind am Wochenende mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Bagdad riss eine Serie von sechs Autobombenanschlägen mehr als 60 Menschen in den Tod, Dutzende wurden verletzt. Am Dienstag tötete ein Selbstmordattentäter 33 Menschen bei einer Beerdigung.

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54 weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es am Dienstag aus Sicherheitskreisen. Der Selbstmordattentäter habe sich mit einem Sprengstoffgürtel unter die Gäste eines Begräbnisses in der Stadt Bakuba gemischt und sich in die Luft gesprengt.

Fast täglich Bombenanschläge

Seit Jahren tobt in dem Land ein Machtkampf zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen, der allein 2013 nach UNO-Angaben 8.868 Menschen das Leben kostete. Das ist die höchste Opferzahl seit fünf Jahren. Anschläge gibt es im Irak fast täglich. Sie gehen zumeist auf das Konto sunnitischer Extremisten.

Nach Angaben der Polizei in Bagdad detonierten die Sprengsätze am Samstag vorwiegend in von Schiiten dominierten Stadtteilen. Um weitere Anschläge zu verhindern, riegelte das Militär Hauptverkehrsadern ab und richtete Kontrollpunkte ein. Ein Verkehrschaos in der Millionenstadt war die Folge.

Universitätscampus in Ramadi besetzt

In der Universität der Stadt Ramadi gelang es Sicherheitskräften erst nach Stunden, den Campus wieder einzunehmen und die dort festgehaltenen Studenten und Mitarbeiter unversehrt zu befreien. Die 25 Angreifer gehörten laut Angeben des Staatsfernsehens zur Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS). Der mutmaßliche Anführer der Geiselnehmer, Abu Ataa al-Halabi, wurde dem Bericht zufolge von Sicherheitskräften getötet.

Parteibüros angegriffen

Die Bombenanschläge mit mindestens 45 Toten im Norden fanden in der Nähe von Büros der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) sowie eines Parteibüros der Kommunisten statt. Wie der Sender al-Sumaria berichtete, wurden am Sonntag in Dschalula 17 Menschen getötet. Am Montag starben bei zwei Autobombenanschlägen binnen weniger Minuten in Tus Churmato weitere 28 Menschen. Zudem gab es insgesamt mehr als 150 Verletzte. Zur ersten Attacke bekannte sich ISIS.

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