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D-Day als „Brückenkopf“ der Demokratie

Eindringliche Worte fielen am Freitag bei den D-Day-Gedenkfeiern in der Normandie. Bei seiner Rede auf dem US-Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer verneigte sich US-Präsident Barack Obama verbal vor den Veteranen und den gefallenen Soldaten. Wenige Stunden später zollte Frankreichs Präsident Francois Hollande den Soldaten seinen Respekt. Ausdrücklich betonte Hollande in seiner Rede auch die Rolle der Roten Armee.

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„Wann immer das Leben euch zynisch macht - haltet inne und denkt an diese Menschen“, sagte Obama vor rund 14.500 Zuhöhrern. So viele waren zur Gedenkfeier auf dem US-Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer gekommen. Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche D-Day-Veteranen. Vor seiner Rede hatte sich Obama mit sieben Veteranen und sieben aktiven US-Soldaten zu einem privaten Gespräch getroffen.

Garant für die Sicherheit

Der US-Präsident würdigte die Landung der Alliierten in der Normandie 1944 als „Brückenkopf“ für das demokratische Zeitalter. Der Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg habe „die Sicherheit und das Wohlbefinden der Nachwelt gestaltet“, so Obama. Ehrfurchtsvoll sprach Oabam von jenen Männern, die vor 70 Jahren „Hitlers Mauer“ durchbrachen und von denen viele dabei ihr Leben ließen. „Diese Männer führten Krieg, damit wir Frieden erfahren dürfen“, sagte Obama. „Sie opferten sich, damit wir frei sein können. Sie kämpften in der Hoffnung auf einen Tag, an dem wir nicht mehr länger kämpfen müssen. Wir sind stolz auf sie“, so der US-Präsident.

Neben Obama nahm auch Frankreichs Präsident Francois Hollande an den Gedenkfeiern auf dem US-Soldatenfriedhof teil. Der französische Staatschef sprach von einem „denkwürdigen Datum unserer Geschichte“, an dem beide Völker in „demselben Kampf für Freiheit“ vereint gewesen seien.

Hollande würdigt Soldaten der Roten Armee

Ein paar Stunden später sprach Hollande auch der Sowjetunion wegen ihres „entscheidenden Beitrags“ zum Sieg über Hitler-Deutschland seine Anerkennung aus. Er ziehe den Hut vor dem „Mut der Roten Armee, die es - 150 deutschen Divisionen gegenübergestellt - vermocht hat, diese zurückzudrängen und zu besiegen“, sagte der französische Präsident bei der zentralen Feier zum 70. Jahrestag der Landung in der Normandie. Zugleich würdigte er „den entscheidenden Beitrag der Völker der damaligen Sowjetunion“ zum Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.

Unter dem Applaus der mehreren Tausend Gäste schloss Hollande ausdrücklich die deutschen Opfer mit ein. Er sprach von einem Sieg auch der Deutschen gegen die Nazis. „Ich möchte den Mut der Deutschen würdigen, die auch Opfer des Nazismus waren und in einen Krieg hineingezogen wurden, der nicht der ihre war und der nicht der ihre hätte sein sollen“, sagte Hollande.

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