Schauspiel und staatstragendes Gedenken
Seit Tagen steht die Normandie ganz im Zeichen des Gedenkens an den D-Day - die Landung der Allierten an der nordfranzösischen Küste. Bevor am Freitag die Riege aus internationalen Staats- und Regierungschefs der Normandie einen Besuch abstattete, standen vor allem die Veteranen im Zentrum der Feiern.
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Am 6. Juni 1944 landeten die allierten Truppen in der Normandie. Die militärische Offensive kostete Tausenden Soldaten das Leben, leitete aber zugleich die entscheidende Wende im Zweiten Weltkrieg ein. So steht das Gedenken an die Ereignisse vor siebzig Jahren in ebendiesem Spannungsfeld. Zwischen Totengedenken und Freudenfeuerwerken hat auch das Nachspielen von Kampfszenen seinen Platz.

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Der britische D-Day-Veteran Jock Hutton landet am Donnerstag nach einem Tandemsprung im französischen Ranville

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Mit 89 Jahren stellt Hutton gemeinsam mit der britischen Fallschirmjägereinheit Red Devils noch einmal seine Landung vor siebzig Jahren nach

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D-Day als Livevorführung: Laienschauspieler stellen die Landung an Omaha Beach nach. Der Strand nahe dem Ort Colleville-sur-Mer war einer von fünf Küstenabschnitten, an dem die allierten Truppen am 6. Juni 1944 ihre Offensive starteten.

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D-Day-Veteran Fred Glover war 1944 selbst als Fallschirmspringer an der Offensive der Allierten beteiligt. Am Donnerstag spielen über ihm 300 internationale Fallschirmspringer die damalige Landung nach.

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Keinen Krieg mehr fordert das Graffito hinter dem britischen D-Day-Veteranen Paul Butler. Als einer von knapp 150.000 Soldaten, die vor 70 Jahren in der Normandie landeten, war Butler daran beteiligt, den Anfang vom Ende des Zweiten Weltkriegs einzuläuten.

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Die Franzosen ließen den 6. Juni mit bunten Farben beginnen. In der Nacht auf Freitag wurden an der Küste an 24 Orten Feuerwerke gezündet.

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Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande eröffnete die Gedenkfeiern am Freitag mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte der Stadt Caen. Bei der Auftaktveranstaltung sollte vor allem der zivilen Opfer gedacht werden.

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US-Präsident Barack Obama und Hollande besuchten am Freitagvormittag eine Gedenkzeremonie auf dem US-Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer. Auf dem Friedhof liegen fast 10.000 Soldaten begraben.

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Zur gleichen Zeit besuchte der britische Premierminister David Cameron gemeinsam mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles und dessen Frau Camilla einen Gedenkgottesdienst in der Kathedrale von Bayeux

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Im Anschluss an den Gottesdienst stand eine Zeremonie auf dem benachbarten Friedhof auf dem Programm. Frankreichs Premierminister Manuel Valls nahm daran ebenso Teil wie die britische Queen Elizabeth II. und ihr Sohn Prinz Charles

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Weltpolitik als Gruppenfoto: Obama und der neuseeländische Generalgouverneur Jerry Mateparae führen unter dem strengen Blick der deutschen Kanzlerin Angela Merkel die britische Queen an ihren Platz für das Gruppenfoto. Russlands Präsident Wladimir Putin steht alleine abseits.