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Aktienkurs schnellt in die Höhe

Ein starker Kundenzulauf bringt der weltgrößten Onlinevideothek Netflix überraschend hohe Gewinne. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres (Oktober bis November 2013) versechsfachte sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 48 Millionen Dollar, wie das Management mitteilte. Das war mehr als von Experten erwartet.

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Über Netflix können Kunden online Filme und Serien abrufen. Der mit Amazon, Hulu und Kabelanbietern konkurrierende Streaminganbieter gewann im abgelaufenen Vierteljahr allein in den USA 2,3 Millionen neue Kunden - so viele, wie sich das Unternehmen im günstigsten Fall erhofft hatte. Im Ausland kamen weitere 1,74 Millionen Abonnenten hinzu. Auch für das laufende Quartal sagte der Marktführer ein deutliches Kundenplus voraus.

Auch bald in Österreich?

In Österreich ist der Streamingdienst vorerst nicht verfügbar. Netflix will jedoch künftig auch in Europa mehr Zuschauer erreichen. Ob das auch eine Marktöffnung für Österreich bedeutet, wurde offengelassen. „Wir planen, uns später im Jahr merklich in Europa auszubreiten“, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Es gebe „international eine große Chance für Netflix“.

Szenenbild aus "House of Cards"

MRC II Distribution Company L.P.

Spacey spielt in „House of Cards“ einen intriganten US-Kongressabgeordneten, Wright erhielt in der Rolle seiner Frau einen Golden Globe

Das 1997 gestartete Unternehmen hat den US-Fernsehmarkt aufgemischt. Für knapp acht Dollar können Nutzer unbegrenzt Filme und Serien übers Internet schauen, was vor allem den teuren Kabelnetzbetreibern Kopfschmerzen bereitet. Netflix agierte zunächst als reine Onlinevideothek, seit zwei Jahren werden jedoch auch Eigenproduktionen angeboten, darunter die Politthriller-Serie „House of Cards“ mit Kevin Spacey. Die Serie, zuletzt auch im ORF zu sehen, heimste vergangene Woche einen Golden Globe für die beste Schauspielerin (Robin Wright) ein.

44 Mio. Mitglieder

Weltweit hatte die Onlinevideothek zum Jahreswechsel mehr als 44 Millionen Mitglieder, gut 33 Millionen davon in den USA. Der Rest verteilt sich auf Kanada, Lateinamerika und die ersten europäischen Länder. Das sind im Einzelnen Großbritannien, Irland, Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen.

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