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Sieben Tote in drei Jahren

Tausende Menschen haben am vergangenem Wochenende in Australien gegen die umstrittene Jagd auf Haie vor der Westküste des fünften Kontinents protestiert. An Stränden im ganzen Land hielten Demonstranten am Samstag Plakate mit der Aufschrift „Rettet unsere Haie“ in die Höhe.

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Die Regierung des Bundesstaats Western Australia hatte vor gut einer Woche grünes Licht für die Tötung der Tiere gegeben. Hintergrund sind sieben tödliche Haiattacken auf Menschen in den vergangenen drei Jahren.

Demonstranten bei einer Demo gegen Haijagd

AP/Rob Griffith

Tausende protestierten gegen die genehmigte Haijagd in Western Australia

Nahe Perth kettete sich eine 19-Jährige aus Protest an eines der bei der Jagd eingesetzten Fischerboote. Bei einer Demonstration in Adelaide sagte Meeresbiologe Dan Monbeaux, es gebe keine Beweise dafür, dass das Abschießen der Raubfische das Risiko für die Badegäste verringere. Rodney Fox, der eine Haiattacke überlebt hatte, sprach sich dafür aus, die 20 Millionen australischen Dollar (rund 13 Mio. Euro) des Jagdprogramms besser in die Untersuchung des Verhaltens dieser Tiere zu investieren.

Auch Weißer Hai auf Abschussliste

Auf der Abschussliste stehen neben Tiger- und Bullenhaien, die größer als drei Meter sind, auch die als gefährdet eingestuften Weißen Haie, für deren Tötung eine Sondergenehmigung erteilt wurde. An beliebten Stränden werden dazu vor der Küste Köder ausgeworfen. Beißen die Haie an und werden gefangen, droht ihnen der Abschuss. Die toten Tiere sollen anschließend wieder ins Wasser geworfen werden.

„Wenn du drei, vier oder fünf Meter große Haie von bekanntermaßen aggressiven Arten hast, die ganz dicht bei den Badegästen schwimmen, dann ist das eine drohende Gefahr“, rechtfertigt unteressen der Regierungschef von Western Australia, Colin Barnett, die getroffenen Maßnahmen.

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