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Volumen 2013 „enttäuschend“

Das Investmentvolumen in Immobilien in Österreich ist 2013 „doch enttäuschend“ gewesen. Eine der Ursachen war, dass manch großer Deal nicht rechtzeitig abgeschlossen wurde. Für 2014 ist Georg Fichtinger, Head of Capital Markets des Österreich-Ablegers des internationalen Immobiliendienstleisters CBRE, optimistisch, sagte er am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.

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1,7 Mrd. Euro Immobilieninvestments im vergangenen Jahr bedeuteten laut CBRE einen Rückgang um rund sechs Prozent gegenüber 2012. Das entsprach auch nicht dem gesamteuropäischen Trend. Insgesamt wurden in Europa 153,9 Mrd. Euro investiert, und damit um 21 Prozent mehr als im Jahr davor. Im CEE-Raum gab es mit 10,1 Mrd. Euro einen Zuwachs um 31 Prozent beim Investmentvolumen gegenüber 2012 (7,67 Mrd. Euro).

Wiener Luxusimmobilien begehrt

Fichtinger zufolge gibt es für 2014 begründete Hoffnung für einen deutlichen Aufwärtstrend: Das letzte Quartal war mit rund 750 Mio. das mit Abstand stärkste. Zu den größten Transaktionen zählten jene der ehemaligen Postsparkasse, wo Signa investierte, der Verkauf des Demel-Hauses an die Attila-Dogudan-Privatstiftung sowie des Forums Schönbrunn, Bauteil II, und des 2nd Central, beide Objekte wurden von der BA Real Invest erworben.

Zudem stieg laut Fichtinger der Anteil der großvolumigen Transaktionen. Insgesamt waren die investierten 1,7 Milliarden Euro auf 50 Transaktionen verteilt, gegenüber 60 im Jahr 2012 bei einem um rund sechs Prozent höheren Gesamtvolumen. Der weitaus größte Teil der Investoren - rund 74 Prozent - kam aus Österreich. Das sollte sich Fichtinger zufolge schon 2014 ändern: „Meine Prognose 2014: Internationales Geld wird zumindest 50 Prozent ausmachen. Ich glaube eher mehr.“ In Wien gebe es viele neue Investoren, „die ich noch nicht verraten kann“.

Chinesen kaufen London leer

Der gesamteuropäische Markt verzeichnet einen Anstieg von 21 Prozent. Neben den schwächelnden Euro-Ländern Spanien, Italien, Portugal und Irland, wo sich Investoren bei noch günstigen Preisen für die kommenden Jahre große Gewinne erhoffen, sorgte vor allem Großbritannien für ein „All Time High“. In der britischen Hauptstadt London gaben chinesische Investoren rund zwei Milliarden Euro aus.

Zentraleuropa dürfte in den kommenden Jahren die treibende Kraft auf dem europäischen Markt sein. 31 Prozent Zuwachs 2013 deuteten das bereits an. 5,2 der 10,1 Milliarden Euro Gesamtinvestment entfielen allein auf die Russische Föderation. Laut Andreas Ridder, Geschäftsführer von CBRE Österreich, blieb diese dennoch beinahe ausschließlich ein lokaler Markt, ausländische Investoren fanden sich kaum. Danach folgte Polen mit rund drei Mrd. Investmentvolumen und Tschechien mit rund einer Milliarde.

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