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Engpass bei Giftchemikalie

In den USA sind 2013 weniger Menschen hingerichtet worden als im Jahr davor. Im vergangenen Jahr seien 39 Menschen exekutiert worden, teilte das US-Todesstrafen-Informationszentrum (Death Penalty Information Center) in seinem Jahresbericht mit.

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Das seien vier Hinrichtungen weniger gewesen als im Jahr davor und das zweite Mal in zwei Jahrzehnten, dass die Zahl unter 40 lag. Ein Grund für den relativ geringen Wert sei ein Engpass des Giftes für die tödlichen Injektionen gewesen.

Exportverbot aus Europa

Das Mittel sei bisher zumeist aus Europa gekommen, der Export sei dort aber wegen des Widerstandes gegen die Todesstrafe verboten worden, hieß es in dem Bericht, der im Dezember veröffentlicht wurde, weiter. Die betroffenen US-Bundesstaaten suchten nach anderen Wegen, an die Chemikalien zu kommen.

Auch die Zahl neuer Todesurteile bleibe mit 80 auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, heißt es in dem Bericht. 1996 etwa seien es noch 315 gewesen. Mit Maryland habe der sechste Bundesstaat in sechs Jahren die Todesstrafe abgeschafft. In 32 Staaten gelte sie noch.

Die meisten Hinrichtungen in Texas

Die meisten Straftäter wurden 2013 erneut in Texas exekutiert - es waren 16. Dahinter folgte Florida mit sieben. In 33 Fällen wurde ein Hinrichtungstermin aufgeschoben, begnadigt wurde aber niemand. Im April 2013 saßen im ganzen Land rund 3.100 Menschen im Todestrakt - fast 600 weniger als im Jahr 2000.

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