Themenüberblick

Fotos von brennendem Auto

Auf dem Platz des himmlischen Friedens (Tiananmen) in Peking ist am Montag chinesischen Staatsmedien zufolge ein Geländewagen in eine Menschenmenge gerast und in Brand geraten. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, kamen drei Fahrzeuginsassen bei dem Vorfall ums Leben.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Demnach fuhr der SUV zunächst gegen eine Absperrung und fing dann Feuer, „viele Touristen und ein Polizist“ seien verletzt worden. Auf chinesischen Websites verbreitete Fotos zeigten ein brennendes Auto auf dem Tiananmen-Platz vor der Verbotenen Stadt, schwarze Rauchwolken und Polizeifahrzeuge samt zahlreichen Schaulustigen. Viele der Bilder wurden binnen Minuten gelöscht, auf den Platz zuführende Straßen gesperrt und zwei AFP-Reporter festgenommen.

Die Touristen standen offenbar beim Eingang in die Verbotene Stadt an. Das Auto prallte gegen eine der antiken steinernen Brücken. Es ist unklar, ob es sich um einen unbeabsichtigten Unfall oder einen gezielten Zwischenfall handelt.

U-Bahn-Station gesperrt

Pekings Transportbehörden gaben bekannt, dass eine U-Bahn-Station neben dem Tiananmen-Platz auf Weisung der Polizei geschlossen worden sei. Ein italienischer Tourist berichtete, er sei gegen Mittag zusammen mit anderen Besuchern von Polizisten aus der Verbotenen Stadt hinausgewiesen worden.

Der Tiananmen-Platz gilt als symbolisches Zentrum der Volksrepublik und wird von den staatlichen Sicherheitskräften streng kontrolliert. Er war Schauplatz der Studentenproteste im Jahr 1989, die damals von den chinesischen Behörden brutal niedergeschlagen wurden.

Mord in der Verbotenen Stadt

Erst am Wochenende war es in der Verbotenen Stadt - vor dem Eingang dazu ereignete sich am Montag offenbar der Unfall - zu einem Mordfall gekommen. Ein Angestellter der Palastanlage erstach zwei Kollegen und versuchte danach, sich das Leben zu nehmen. Der 49-Jährige habe seine Kollegen in einer Kantine der früheren Kaiserresidenz nach einem Streit mit einem Messer niedergestochen, teilte die Polizei der chinesischen Hauptstadt über den Kurznachrichtendienst Sina Weibo mit. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem er versucht habe, sich das Leben zu nehmen.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, bei dem Vorfall in der Palastanlage im Zentrum der Hauptstadt sei kein Tourist verletzt worden. Welche Arbeit der Angreifer und seine beiden Opfer in der Verbotenen Stadt verrichteten, wurde nicht mitgeteilt. Die Verbotene Stadt, in der früher die chinesischen Kaiser lebten, lockt jedes Jahr mehr als 14 Millionen Besucher an.

Links: