Die Aufgaben der OPCW
Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) ist die Wächterin der internationalen Chemiewaffenkonvention. Die Vereinbarung trat 1997 in Kraft und verbietet Entwicklung, Produktion, Besitz, Weitergabe und Einsatz chemischer Waffen. Überwacht wird ihre Einhaltung von der OPCW mit Sitz in Den Haag.
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Sie nimmt wie etwa in Syrien auch Inspektionen vor, um die Vernichtung bestehender Chemiewaffenarsenale zu verifizieren. Zudem überwacht sie die chemische Industrie, um die Produktion neuer Waffen zu verhindern. Unterzeichner der Chemiewaffenkonvention verpflichten sich, ihre Waffenbestände offenzulegen und diese ebenso wie die Mittel zur Produktion der Waffen unter internationaler Aufsicht zu zerstören. Generaldirektor der OPCW ist seit 2009 der Türke Ahmet Üzümcü.
Syrien soll die Konvention am Montag unterzeichnen. Angola, Ägypten, Nordkorea und der Südsudan haben bisher nicht unterzeichnet. Zwei weitere Staaten, Israel und Burma, haben die Vereinbarung bisher nicht ratifiziert. Die Konvention ergänzt das Genfer Protokoll von 1925, das lediglich den Einsatz von Brand-, Gift- und anderen Gasen sowie der biologischen Kriegführung untersagt.
Größte Lager in den USA und Russland
Die weltweit größten Chemiewaffenarsenale lagern in den USA und Russland. Zu den Staaten, die C-Waffen-Bestände deklariert haben, gehören außerdem Albanien, Indien, der Irak und Libyen. In den Konventionsstaaten gab es ursprünglich nach OPCW-Angaben rund 71.000 Tonnen chemischer Kampfstoffe, die in 8,6 Millionen Geschoße oder Container abgefüllt waren.
Knapp 58.000 Tonnen davon wurden bisher unter Aufsicht zerstört. Zum Vergleich: Eine stecknadelkopfgroße Menge eines Nervenkampfstoffes genügt, einen erwachsenen Menschen binnen Minuten zu töten. Bei der Vernichtung der Waffen müssen bestimmte Vorschriften beachtet werden: Sie dürfen beispielsweise nicht einfach ins Meer gekippt, vergraben oder unter offenem Himmel verbrannt werden.
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