Neuer Impuls nach Marine-Blutbad
Unmittelbar nach dem jüngsten Massaker auf einer Marinebasis in der Hauptstadt Washington hat US-Präsident Barack Obama die Amerikaner beschworen, aus der Serie blutiger Gewalttaten in den USA endlich Konsequenzen zu ziehen.
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Bei einer Gedenkfeier für die Opfer des Blutbades auf der Marinebasis Ende September sagte er sichtlich bitter: „Nichts ist geschehen.“ Gebete und Anteilnahme würden als Maßnahmen nicht mehr ausreichen. Es sei das fünfte Blutbad, das er als Präsident in den USA erlebt habe, beklagte Obama in seiner Rede in den historischen Marine Barracks in Washington.
Furcht vor „Resignation“
Der Grund dafür, dass derartige Tragödien in den USA häufiger vorkämen als in anderen Ländern, liege an dem leichten Zugang zu Waffen. Andere fortgeschrittene Nationen, die diese Art von Gewaltaktionen erlebt hatten, seien danach nicht untätig geblieben. „Ihre Herzen brachen, aber sie haben mobilgemacht, sie haben sich geändert, und Massenschießereien wurden zu einer großen Seltenheit.“
Er befürchte manchmal, dass sich eine Resignation einschleiche nach dem Motto, „dass diese Tragödien ganz einfach passieren, dass diese Tragödien die neue Normalität sind. Wir können das nicht akzeptieren“, sagte Obama, der auch Angehörige der Opfer traf.
Zwölf Menschen erschossen
Der 34 Jahre alte Aaron Alexis hatte Ende September auf dem Navy Yard in der Hauptstadt zwölf Menschen erschossen, bevor er selbst von der Polizei getötet wurde. Obama hatte sich bereits nach dem Massaker in der Sandyhook-Volksschule in Connecticut im vergangenen Dezember, bei dem 20 Kinder und sechs Erwachsene getötet worden waren, vehement für verschärfte Waffengesetze eingesetzt, scheiterte aber am Kongress.
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