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Genügend Unterschriften gesammelt

NEOS wird bei der Nationalratswahl am 29. September österreichweit antreten. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag präsentierte Vorsitzender Matthias Strolz die notwendigen Unterstützungserklärungen.

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Da NEOS in Kooperation mit dem Liberalen Forum (LIF) keine Unterstützung von drei Abgeordneten hatte, musste die Partei auf Stimmenfang gehen. Mindestens 2.600 waren für den Antritt bei der Nationalratswahl nötig. Mit den bis dato erreichten 3.237 Unterschriften erreichte die Partei dieses Ziel. Die meisten Unterschriften wurden mit 769 in Wien eingereicht, gefolgt von 561 in Niederösterreich, 475 in Oberösterreich, 454 in der Steiermark und 224 in Salzburg. In Tirol waren es 222 Erklärungen, in Kärnten 206, in Vorarlberg 205 und im Burgenland 121.

„Erfolgreichstes Politik-Start-up Österreichs“

Strolz sprach vom „erfolgreichsten Politik-Start-up Österreichs“. LIF-Chefin Angelika Mlinar nannte als Grund für diesen Erfolg, dass in den vergangenen Tagen auf Netzwerken und Straßenwahlkampf gesetzt wurde. Listendritte Beate Meinl-Reisinger räumte ein, dass eine Unterstützungserklärung in Wien aufgrund der Anonymität einfacher zu bekommen sei als in einer kleinen Gemeinde. Auf 888 Stimmen sei die Zahl der Erklärungen in der Bundeshauptstadt bis Donnerstag angestiegen.

LIF-Chefin Angelika Mlinar und NEOS-Parteivorsitzender Matthias Strolz

APA/Hans Klaus Techt

LIF-Chefin Angelika Mlinar und NEOS-Vorsitzender Matthias Strolz freuen sich

„Faire Chancen für die nächste Generation“

NEOS stellte auch politische Inhalte vor. So gab Mlinar als Hauptziel „faire Chancen für die nächste Generation“ an. „Das Pensionssystem ist nicht enkelfit“, so Strolz, der von einem „Heer von Pensionisten“ sprach. Dabei ortet er aber Solidarität bei der älteren Generation. NEOS bekräftigte die Forderung, Pensionen ab 5.000 Euro um 15 Prozent zu kürzen. Angst, die Pensionisten zu vergraulen, hat Strolz nicht: „Wir können es nicht allen recht machen, aber wir kommen nicht, um zu schmeicheln.“

NEOS will seinen Bekanntheitsgrad weiter ausbauen, den Sommer werde man für die Mobilisierung nützen. Rund ein Fünftel kennt die Partei derzeit, dieser Anteil soll auf 70 Prozent gesteigert werden, so Strolz. Durch weitere Hausbesuche, eine „Pink Vibrations Tour“ und „Guerillaaktionen“ unter dem Titel „Achten Sie auf den pinken Mann!“ soll dieses Ziel erreicht werden.

Für den Wahlkampf brauche man aber noch Geld. Zwar hat NEOS bereits 840.000 Euro aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen lukriert, bis zur Wahl wolle man aber noch einmal 700.000 Euro „aufstellen“, so Strolz. In den 840.000 Euro sind auch zwei Großspenden des ehemaligen STRABAG-Chefs Hans Peter Haselsteiner enthalten, die aus der Kooperation mit dem LIF stammen.

Wahlziel fünf Prozent

Dadurch, dass sich NEOS vor allem auf die Jungen konzentriert, sieht sich die Kooperation aus LIF und NEOS in Sozialen Netzwerken vor den „Altparteien“. Aber nicht nur dort: Nach dem 29. September rechnet Strolz weiterhin mit sechs Parlamentsparteien. „Das BZÖ wird draußen sein, wir drinnen. Das ist der Plan.“ Das Wahlziel von NEOS definiert Strolz mit „fünf Prozent plus“. Letzte Umfragen zeigten NEOS bei rund drei Prozent.

Unterdessen hoffen noch andere Kleinparteien auf ausreichend Unterstützung für ein österreichweites Antreten. Dieses erklärte Ziel haben bisher die Christliche Partei Österreichs (CPÖ), EU-Austrittspartei, KPÖ, Männerpartei, Monarchisten, Piraten und Sozialistische Linkspartei (SLP) sowie das Forum EU-Austritt, Soziales Österreich (SÖ), Der Wandel, Die neue Partei, die Österreichische Bürgerpartei und das Team 2013 geäußert.

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