Motel One expandiert weiter
Der Markt der Budget-Hotellerie boomt. Die Münchener Billig-Design-Hotelkette Motel One, die auch in Österreich expandiert, wächst ungebremst weiter: Sie verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn.
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Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich gegenüber dem Jahr davor um 41 Prozent auf 62 Mio. Euro, der Gewinn nach Steuern stieg von 15 auf 21 Mio. Euro. Die Umsätze kletterten um fast ein Drittel von 135 auf 175 Mio. Euro, wurde Ende Februar bekanntgegeben.
Die Zahl der Hotels nahm von 38 auf 42 zu - drei davon befinden sich in Österreich, zwei weitere in Wien sind fix geplant. Die Auslastung der 9.221 (2011: 8.193) Zimmer habe sich im Schnitt von 70 auf 73 Prozent verbessert, teilte das Unternehmen mit.
„Gute Lage, guter Preis, hohe Qualität“
„Der Erfolg bestätigt uns, unser Konzept aus guter Lage, attraktivem Preis und hoher Qualität in Europa weiterzuentwickeln“, so der CEO der Motel One Group, Dieter Müller. Im Vorjahr eröffnete Motel One vier neue Hotels - ein zweites in Salzburg (seit Dezember 2012) sowie je eines in Essen, Köln und Edinburgh.
Das Haus in Schottland markiert den Markteintritt in Großbritannien - im Herbst soll ein weiteres Haus in Edinburgh in Betrieb gehen, in London wird bereits gebaut. Vertraglich gesichert sind zudem Standorte in Manchester und Newcastle. Bisher war Motel One nur in Deutschland und Österreich vertreten.
„Viel Design für wenig Geld“
Bis 2016 will Motel One eigenen Angaben zufolge 70 Hotels mit rund 17.200 Zimmern unter dem Motto „Viel Design für wenig Geld“ führen. Das Unternehmen wurde 2000 gegründet.
Zwischen 69 und 99 Euro
Zu dem Hotel in Wien-Westbahnhof und den beiden in Salzburg sollen schon bald zwei weitere in Wien dazukommen. 2013 plant die Billig-Design-Hotelkette mit Zimmerpreisen zwischen 69 und 99 Euro sieben Neueröffnungen mit insgesamt 1.800 Zimmern - unter anderem in Wiener Praternähe (Ausstellungsstraße).
Das Motel One Wien-Staatsoper (Ecke Operngasse/Elisabethstraße), ein Joint Venture mit dem größten österreichischen Tourismuskonzern Verkehrsbüro Group (Austria Trend Hotels, Ruefa, Eurotours), soll bis Herbst 2014 fertiggestellt sein. Geplant sind 400 Zimmer in zwei denkmalgeschützten Häusern aus der Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert). Partner dieser Projektentwicklung sind neben dem Verkehrsbüro die Linzer Finanzgruppe IFA und die Grazer Immovate Group.
28 Hotels in Projektpipeline
Die Projektpipeline umfasst aktuell 28 Hotels mit 8.000 Zimmern - im Vorjahr waren 21 Hotels mit 6.100 Zimmern projektiert. 21 Prozent der künftigen Kapazität (1.700 Zimmer) werden im Eigentum entwickelt, 79 Prozent (6.300 Zimmer) mit externen Investoren über langfristige Mietverträge. Derzeit bereits in Bau befinden sich 13 (Vorjahr: zehn) Hotels mit 3.600 (Vorjahr 2.500) Zimmern.
Die Investitionsverpflichtungen der Pipeline erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 76 auf 177 Mio. Euro. Dem stünden Darlehenszusagen über 90 Mio. Euro und Investitionszuschüsse von sechs Mio. Euro gegenüber, so dass ein Cashbedarf von 80 Mio. Euro verbleibe - 51 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr, 30 Mio. in den Folgejahren, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
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